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Die Orgeln im Münster zu Bern (Schweiz)

Die Orgeln im Münster
Hauptorgel

Schwalbennestorgel
Die Orgeln im Münster

Die Hauptorgel
1729 wurde das Berner Münster wieder mit einer Orgel ausgestattet. Nachdem bei den vorbereitenden Arbeiten der Orgelmacher H. Silbermann beigezogen worden war, erbaute Gottlieb Leuw aus Bremgarten AG diese «Grosse Orgel». Ihre ursprünglich 38 Register wurden in einem ersten Umbau bereits 1748-1752 von Victor Ferdinand Bossart auf 43 ausgebaut. Ein weiterer grundlegender Umbau 1845- 1849 durch Friedrich Hans aus Winterthur ergänzte das Instrument auf 55 Register. Seither erfolgten verschiedene Renovationen und Umbauten. Der geschnitzte Schmuck des Orgelprospekts stammt im Wesentlichen von Johann Jakob Langhans (Orgelfront) und Michael Langhans (Bekrönung um 1730) sowie von Johan August Nahl dem Älteren (Zierwerk, um 1750). Mit der Grossen Orgel hielt die Formensprache des Barock im Münster Einzug.
Mit dem im Jahr 2000 restaurierten Instrument und dem barocken Prospekt von Viktor Ferdinand Bossart besitzt die Münstergemeinde eine Orgel, deren Qualität über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.


Die Schwalbennestorgel
1982 wurde an der Südwand des Chors eine neue Schwalbennestorgel eingeweiht. An diesem Ort hatte sich um 1450 die erste Münsterorgel befunden. Sie war aber bereits um 1500 durch ein grösseres Instrument an der gegenüberliegenden Chorwand ersetzt worden; der Zugang ist im Mauerwerk noch sichtbar.
Die heutige Orgel konnte aufgrund von Spuren ihrer Vorgängerin am Bau in Grösse, Gestalt und zahlreichen Einzelheiten nachempfunden werden. Ihr Tonumfang wurde genüber dem mittelalterlichen Vorbild auf 14 Register erweitert. So ist es möglich, auf ihr die Musik aus der Zeit etwa bis zur Entstehung der Grossen Orgel im frühen 18. Jh. zu spielen.


Die Forschungsorgel
Ingenieurskunst, Instrumentenbau und Musikgeschichte haben zusammen den Orgelbau revolutioniert. Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Organist und Komponist Daniel Glaus setzte dazu im Herzen der Orgel an: beim Wind. Wo früher der statische Orgelwind gleichsam das unverrückbare Prinzip der Kirchenmusik repräsentierte, ermöglicht heute der flexible Wind klangliche Möglichkeiten, die selbst die kühnsten Erwartungen übertreffen. Heute stehen im Münster 3 Prototypen.
Informationen zur Forschungsorgel finden Sie auf der Webseite der Abendmusikern im Berner Münster
Die Hauptorgel

1999/2000 Orgelbau Kuhn AG

Brustwerk I. Manual Hauptwerk II. Manual Positiv III. Manual Schwellwerk IV. Manual Pedal
Principal 8’ Prinzipal 16’ alt Principal 8’ Bourdon 16’ alt Principalbass 32’ alt
Rohrflöte 8’ teilweise alt Bourdon 16’ alt Coppel 8’ Principal 8’ alt Principal 16’ alt
Viola da Gamba 8’ Octave 8’ Salicional 8’ Bourdon 8’ Subbass 16’ alt
Octave 4’ Flûte harmonique 8’ Octave 4’ Flöte 8’ Zartbass 16’ alt
Rohrflöte 4’ Gambe 8’ Gedacktflöte 4’ Salicional 8’ alt Octavbass 8’
Octave 2’ Coppel 8’ teilweise alt Nazard 2 2|3’ Voix céleste alt Violoncello 8’
Waldflöte 2’ Octave 4’ alt Octave 2’ Octave 4’ alt Octave 4’
Larigot 1 1/3’ Hohlflöte 8’ alt Flöte 2’ Nachthorn 4’ Octave 2’ alt
Sesquialtera II 2 2/3’ + 1 3/5’ Dulciana 4’ alt Terz 1 3|5’ Spitzflöte 4’ alt Mixtur IV 4’
Krummhorn 8’ Quinte 2 2|3’ Mixtur IV 1’ Quinte 2 2|3’ Kontrabassposaune 32’
Tremulant Superoctave 2’ alt Trompete 8’ alt Octave 2’ alt Posaune 16’
Mixtur VI 2 2|3’ Tremulant Flageolet 2’ Fagott 16’
Cymbel IV 1’ Terz 1 3|5’ Trompete 8’
Cornett V | ab f0 Fourniture V 2’ alt Clairon 4’
Bombarde 16’ alt Basson 16’ teilweise alt
Trompete 8’ Trompette harmonique 8’
Basson-Hautbois 8’ alt
Voix humaine 8’ alt
Clairon 4’
Tremulant

Spielhilfen
Manualkoppeln II+I, II+III, II+IV, III+IV, Suboktavkoppel IV-II
Pedalkoppeln P+I, P+II, P+III, P+IV
Setzerkombinationen - 32 Serien zu 8 Kombinationen, 4 Blöcke, USB-System
Registercrescendo
Koppelhilfen

Mechanische Spieltraktur
Mechanische Registertraktur - Schleifwindladen - mit kombiniert einsetzbarer elektronischer Traktur
Stimmtonhöhe: a1 = 440 Hz
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Vielen Dank.

Die Schwalbennestorgel / Chororgel

1982 Orgelbau Metzler

Hauptwerk I. Manual CD-d''' Brustwerk II. Manual CD-d''' Pedal CD-d''
Praestant 8’
ab F Prospekt - CD-E mit Hohlflöte 8’
Gedackt 8’
Subbass 16’
Hohlflöte 8’ Rohrflöte 4’ Trompete 8’
Octave 4’ Waldflöte 2’ Tremulant
Quinte 2 2/3’ Quinte 1 1|3’
Superoctave 2’ Regal 8’
Terz 1 3/5’
Mixtur IV-VI 1 2/3’

Pedalkoppeln P+I | P+II
Traktur und Registratur rein mechanisch
Stimmung: modifizierte Mitteltönigkeit nach Tagliavini/Vogel St.Cosmae Stade
Stimmtonhöhe: 440 Hz

Quelle: www.abendmusiken.ch - Mit freundlicher Genehmigung von Stage Coach Kulturmanagement
OI-B-126
weiterführende Links:

Webseite Berner Münster