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Die Orgel Heilig-Kreuz-Kirche in Bad Homburg - Gonzenheim

Geschichte
Disposition
Geschichte

Als 1867 am Ferdinandsplatz die Englische Kirche für die zahlreichen Kurgäste aus England erbaut wurde, errichtete man im Innenraum eine Orgel des Londoner Orgelbauers J.W. Walker. Im Jahre 1918 ging die Kirche in den Besitz der Stadt über. Zur Einweihung der katholischen Kirche Heilig-Kreuz in Gonzenheim 1953 schenkte die Stadtverwaltung mit Oberbürgermeister Karl Horn der Gemeinde die frisch renovierte und optisch dem modernen Raum angepaßte Orgel. Anfang der 90er Jahre war die Traktur völlig abgegriffen, die Pedal-Klaviatur kaum noch benutzbar und eine grundlegende Stimmung und Reinigung notwendig. Ein Gutachten der Orgelbaufirma Klais machte deutlich, daß eine Wiederherstellung des historisch wertvollen Instrumentes nicht nur aus denkmalpflegerischen Gründen unterstützt werden müsse, sondern gleichzeitig die Erhaltung der einzigen englischen Orgel aus dem 19. Jahrhundert in Deutschland sicherstellen würde.

Nach einer notdürftigen Instandsetzung wurde das Ziel der Bürgerinitiative erreicht: 1995 wurde das Instrument durch die Herstellerfirma restauriert. Der Prospekt erhielt durch die Höhenverlegung der Kirchendecke im Orgelbereich wieder seine eigentliche Höhe, die Prospektpfeifen wurden dem Original entsprechend bemalt und das Wappen rekonstruiert. Die Disposition wurde nicht ganz im ursprünglichen Sinne wiederhergestellt. Die Restaurierung wurde mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.

Die Disposition des Instrumentes entspricht der typisch englischen Tradition mit der rein begleitenden Baßfunktion im Pedal, dem nur ein Register zugeordnet ist.

Disposition
Prospekt und Werk: 1867 durch J.W.Walker, London, für die Englische Kirche gebaut.
1953 durch Johannes Klais, Bonn, in der neuen Heilig-Kreuz-Kirche aufgestellt, ergänzt und etwas verändert.
1995 restauriert durch J.W.Walker & Sons Ltd., Brandon, Suffolk (England).

Great Organ
I.Manual C-g³, 56 Tasten
Swell Organ
II.Manual - Alle Register beginnen bei c°
Pedal
C-d', 27 Tasten
*Open Diapason 8 FT. *Open Diapason 8 FT.

*Bourdon 16'

*Dulciana 8 FT. *Stopt [sic] Diapason 8 FT. Tone  
*Stop'd Diapason 8 FT. Tone Principal 4 FT.  
*Principal 4 FT. Piccolo 2 FT.  
*Flute 4 FT. Tone Sesquialtra 2 ranks (urspr. vacant)  
*Twelfth 2 2/3 FT.

Hautboy 8 FT.

 
*Fifteenth 2 FT.
 
Mixture 4 ranks (urspr. Sesquialtra 3 ranks)    
Trumpet 8 FT. (urspr. vacant)    

Mechanische Schleifladen, vorderspielig.
In der sonst stummen großen Oktave des II. Manuals (C-H) sind die gedeckten Pfeifen spielbar, welche zu den Registern Stop'd Diapason 8' und Dulciana 8' des I. Man. gehören, wenn eins dieser Register gezogen ist.

2 Koppeln als Registerzüge: Swell to Great, Great to Pedals. Sind beide Koppeln gezogen, wird auch das II. Man. ins Pedal gekoppelt. 3 feste Kombinationen für das I. Manual als Fußhebel (A: St. Diap. 8', Dulc. 8' | B: + Open Diap. 8' + Prc. 4' + Fl. 4' | C: + 2 2/3' + 2' + Mix.).

Der seit 1953 fehlende Jalousieschweller für das II. Manual wurde 1995 rekonstruiert, er wird durch einen Fußhebel rechts vom Pedal bedient.

FT. – Foot (Fuß). Ein Stern (*) vor dem Registernamen deutet an, dass zumindest ein Teil der Pfeifen noch original ist. Die übrigen Register enthalten keine Originalpfeifen mehr.

Mit freundlicher Unterstützung von Tourist Info + Service Bad Homburg v.d. Höhe
OI-B-46
weiterführende Links:

Orgelfestival Fugato - Das Festival in der Region Bad Homburg
Webseite Pfarrei St. Marien Bad Homburg