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Die Orgeln im Dom St. Petri Bremen

Die Orgeln im Bremer Dom
Zur Geschichte der Sauer-Orgel im St. Petri Dom
Disposition der Sauer-Orgel
Zur Geschichte der Silbermann-Orgel im St. Petri Dom
Disposition
Zur Geschichte der Bach-Orgel im St. Petri Dom
Disposition
Zur Geschichte der Wegscheider-Orgel im St. Petri Dom
Disposition
Zur Geschichte der Palmieri-Orgel im St. Petri Dom
Disposition

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Die Orgeln im Bremer Dom
Autor: Stephan Leuthold

Bereits im 14. Jahrhundert wird über einen regen Gebrauch der Orgel im Bremer Dom berichtet. Die älteste Orgel jedoch, über die etwas bekannt geworden ist, mag nach Vollendung des Nordschiffs Anfang des 16. Jahrhunderts in den Dom gekommen sein. Wir wissen nur, dass sie 1596 durch Cornelius und Michael Siegel aus Zwolle und 1630 durch den bremischen Orgelbauer Johann Sihorch repariert worden war. Im Laufe der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war das Instrument jedoch so schadhaft geworden, dass es einer ständigen Pflege bedurfte und schließlich durch einen Neubau ersetzt werden musste.

Da in Bremen kein Orgelbauer mehr ansässig war, ließ man sich durch Arp Schnitger aus Hamburg ein repräsentatives dreimanualiges Instrument bauen, das im Westen aufgestellt wurde und mit seinen 50 Registern und zwei 16´- und zwei 8´-Prinzipalen im Prospekt zu den größten und schönsten im norddeutschen Raum gehörte. Selbst Abbé Vogler hatte das Werk um 1800 als eines der besten gelobt.
Im 19. Jahrhundert fiel die Schnitger-Orgel, die wegen Kirchbauschäden im Westwerk ständiger Reparaturen bedurfte, dem Zeitgeschmack zum Opfer. Wilhelm Friedrich Riem, 1814 bis 1857 Organist am Dom, ließ zu Beginn seiner Amtszeit das Werk umbauen und mit romantischen Stimmen anreichern, um eine stärkere Grundtönigkeit zu erzielen. Dieser Umbau war wenig zufriedenstellend, weil keine gute Windversorgung mehr gewährleistet war und die Arbeiten des Orgelbauers Otto Biesterfeld wohl nicht besonders gut ausgeführt worden waren.

Ein neues Instrument mit 61 Registern wurde 1849 auf einer neuen Westempore des Doms aufgestellt, das der angesehene Orgelbaumeister Johann Friedrich Schulze aus Paulinzella in Thüringen erbaut hatte. Der klangliche Eindruck dieser neuen Orgel mit vier 32'- Registern (davon zwei in den Manualen), zehn 16'-Registern (davon fünf in den Manualen) und einer Quinte 24' im Pedal muss überwältigend, nach dem Zeugnis des Lübecker Organisten Jimmerthal „fast erdrückend“ gewesen sein.

Das Werk Schulzes hatte nur eine kurze Lebensdauer. Wenn ein Bericht aus dem Jahre 1893 starke Mängel an den Windladen und Bälgen und weit fortgeschrittenen Wurmfraß an allen Holzteilen feststellte, waren vor allem Witterungseinflüsse durch die 1889 begonnenen Bauarbeiten an der Turmseite des Doms die Ursache. Auch bestand seitens des Organisten der Wunsch, die mechanische Orgel durch ein Instrument mit „moderner“ Traktur zu ersetzen.

Im Rahmen der umfassenden Erneuerungsarbeiten am Dom durch Max Salzmann wurde die Schulze-Orgel 1894 durch ein pneumatisches Werk von Wilhelm Sauer ersetzt. Das Gehäuse von 1849 und ein Register (Contrabass 32') wurden in den Neubau übernommen.

Zur Geschichte der Sauer-Orgel im St. Petri Dom
Autor: Stephan Leuthold

Mit Datum vom 10. November 1893 legte Wilhelm Sauer aus Frankfurt/Oder einen Kostenanschlag für eine 3-manualige Orgel mit 63 Registern vor. Am 12. Januar des folgenden Jahres wurde der Vertrag vom Stifter der Orgel, dem Konsul und Bauherrn Johann Anton Adami, und Wilhelm Sauer unterzeichnet. Die Fertigstellung des Instrumentes mit mechanischen Kegelladen und pneumatischer Ansteuerung wurde auf den 1. November 1894 festgesetzt. Am 2. Dezember 1894 fand die Einweihung der Orgel als Wilhelm Sauer Opus 951 durch Domorganist Eduard Nößler statt. Die Orgel blieb nicht lange unverändert. 1905 wurde die Orgel um ein 4. Manual erweitert, der Gesamtregisterbestand erhöhte sich damit auf 70 klingende Stimmen.

Der in diesem Zusammenhang neue 4manualige Spieltisch wurde auf die Mitte der Orgelempore verlegt. Eine Dispositionsänderung 1925/26 unter dem Einfluss der aufbrechenden Orgelbewegung gipfelte 1939 anlässlich des 26. Bachfestes in einem großen Umbau der Orgel. Der Registerbestand wurde seinerzeit auf insgesamt 98 Register vergrößert. Das alte Pfeifenmaterial blieb weitgehend erhalten, allerdings ist bezeichnend, dass fast der gesamte Streicherchor beseitigt wurde. Die zusätzlich disponierten Stimmen wurden zum Teil auf pneumatische Taschenladen gestellt. Nach den Beschädigungen im II. Weltkrieg wurde das Instrument 1958 abermals entscheidend verändert.

Es erhielt eine elektrische Traktur, in einigen Positionen eine wiederum veränderte Disposition und statt des schönen neogotischen Gehäuses einen phantasielosen Freipfeifenprospekt. Der Unterbau des Gehäuses von 1849 blieb erhalten, die Pfeiler zwischen den Pfeifenfeldern verschwanden hinter einer Sperrholzverkleidung. Der Beginn der Planung für eine Restaurierung der Sauer-Orgel reicht bis zum Anfang der 80er Jahre zurück. Nach vielen teilweise sehr kontrovers geführten Diskussionen erhielt die Firma Christian Scheffler, Frankfurt/Oder, den Auftrag für eine Restaurierung, Rekonstruktion und Erweiterung. Man einigte sich 1993 auf folgendes Konzept: Restaurierung der Sauer-Orgel als 4manualiges elektropneumatisches Instrument mit Wiederherstellung der Originaldisposition, einigen Erweiterungen im Sinne des Erbauers und Übernahme von einigen Registern aus den zwanziger und dreißiger Jahren.

Die Zahl der klingenden Stimmen beträgt heute 98, mit Glockenspiel und Pedaltransmission 100. Der innere Aufbau der Orgel erhielt die für Sauer typische Ordnung zurück, alle Pfeifen stehen nunmehr auf pneumatischen Kegelladen, die Umschaltung von Elektrik auf Pneumatik ist mit einem pneumatischen Dämpfungsglied realisiert. Beim Bau des neuen elektrischen Spieltisches wurde in Funktion und Gestaltung nach dem Sauerschen Original gearbeitet. Das neugotische Gehäuse der Vorgänger-Orgel wurde oberhalb des vorhandenen Chorpodestes rekonstruiert. Die Restaurierung konnte im Herbst 1996 abgeschlossen werden.

Die folgende Disposition der Sauer-Orgel gibt einen Überblick über den vorhandenen (V) bzw. rekonstruierten (R) Registerbestand der restaurierten Orgel (tR = teilweise rekonstruiert).

Manual I C-a3 II. Manual C-a3, bis a4 ausgebaut III. Manual C-a3 IV. Manual C-a3 Pedal C-f1
Principal 16' R Salicional 16' R Gamba 16' R Quintatön 16' tR Contrabass 32' V
Bordun 16' V Bordun 16' V Gedackt 16' V Gemshorn 8' V Principalbass 16' V
Praestant 8' R Principal 8' tR Principal 8' V Undamaris 8' V Violon 16' R
Doppelfloete 8' R Floete 8' V Concertfloete 8' tR Rohrflöte 8' tR Subbass 16' V
Gamba 8' R Spitzfloete 8' V Schalmei 8' V Traversflöte 4' tR Salicetbass 16' V
Flüte 8' V Gedackt 8' V Zartfloete 8' tR Fugara 4' R Quintbass 10 2/3' tR
Principal amabile 8' tR Salicional 8' R Quintatön 8' R Flautino 2' R Echobass 16'
Quintatön 8' V Octave 4' V Gedackt 8' tR Vox humana 8' V Offenbass 8' V
Gemshorn 8' V Flauto dolce 4' R Aeoline 8' R Tremulant für Vox humana Cello 8' R
Gedackt 8' V Salicional 4' R Voix Celeste 8' tR   Bassflöte 8' V
Octave 4' V Nachthorn 4' V Praestant 4' V   Dulciana 8' V
Rohrfloete 4' V Quinte 2 2/3' V Traversfloete 4' V   Quinte 5 1/3' R
Violini 4' tR Rohrfloete 2' V Viola 4' R   Octave 4' R
Gemshorn 4' V Piccolo 2' R Nasat 2 2/3' V   Flauto dolce 4' R
Rohrquint 2 2/3' V Quinte 1 1/3' V Nachthorn 2' V   Terz 3 1/5' R
Octave 2' tR Siffloete 1' V Piccolo 2' V   Mixtur 4fach R
Flachfloete 2' V Rauschquinte 2fach 2 2/3' V Harm. aeth. 3fachV   Posaune 32' V
Rauschquinte 2 2/3' V Cornett 3fach R Sesquialtera 2fach V   Posaune 16' V
Cornett 3-4fach V Mixtur 3fach R Mixtur 4fach R   Fagott 16' R
Mixtur 3-5fach V Cymbel R Trompet 8' tR Trompete 8' V
Scharff 5fach R Fagott 16' V Oboe 8' V   Clarine 4' R
Bombarde 16' V Tuba 8' R Krummhorn 8' V   Engl. Horn 4' V
Trompete 8' V Clarinette 8' R Glocken V    
Clarine 4' V        

Der elektrische fahrbare Spieltisch hat folgende Spielhilfen:
Normalkoppeln als Wippen, Super II/I als Wippe und Drücker.
Pedalkoppeln, Super Pedal und Tuttikoppel als Tritte.
Drei feste Kombinationen p, mf, f; Tutti, Tutti Rohrwerke, Rohrwerke ab, Manual 16´ ab als Drücker, Zungen-Einzelabsteller als Zügchen über dem IV. Manual.
Drei Schwelltritte für III. und IV. Manual und Vox humana.
Crescendowalze.
Walze ab, Koppeln aus der Walze und Handregister ab als Drücker.
2 x 256 Setzer abschließbar, Sequenzer vor-zurück als Drücker, Sequenzer vor als Tritt

Zur Geschichte der Silbermann-Orgel im St. Petri Dom
Autor: Stephan Leuthold

Die Orgel von Gottfried Silbermann, die heute in der Westkrypta des Bremer Domes steht, wurde vermutlich im Winter 1732/33 gebaut. 1734 hat sie bereits in der alten Dorfkirche in Etzdorf/Sachsen gestanden, wie ein Kalkant dort am Gehäuse vermerkt hat. Zu Beginn des Baus einerwesentlich größeren Kirche in Etzdorfwurde das Positiv zum Verkauf angeboten. Die Gemeinde Wallroda bei Radeberg erwarb das kleine Werk und ließ es unverändert aufstellen. Mit nach Wallroda kam jedoch ein Pedal mit zwei Registern, das der Dresdner Orgelbauer Carl Rudolph August Venzky 1796 dem Positiv hinzugefügt hatte. 101902 lieferte Eduard Berger aus Dresden eine neue Orgel für die Kirche in Wallroda und nahm das Silbermann-Positiv in Zahlung.

Das Pedal von Venzky hatte Berger für die neue Orgel wieder verwendet, aber auch drei Register von 1733, Rohrflöte 8´, Rohrflöte 4´ und Octava 2´, baute Berger in seine neue Orgel ein. Die Silbermann-Orgel hatte nun statt acht nur noch fünf klingende Stimmen. In diesem Zustand kam sie 1919 in Dresdner Privatbesitz und wurde dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend ergänzt. Ausgeführt wurden diese Arbeiten von Julius Jahn aus Dresden.1939 schließlich stand das Instrument erneut zum Verkauf, und der aus Dresden stammende Domkantor Richard Liesche erwarb es für die Bremische Ev. Kirche zur Musikpflege am Bremer Dom. Die Firma Wilhelm Sauer unternahm vor der Aufstellung der Orgel in Bremen anlässlich des Bachfestes eine erste Rekonstruktion der Orgel.

Dabei wurde, wie es zu jener Zeit üblich war, das alte Pfeifenmaterial repariert und die Disposition durch Hinzufügen von Pfeifen Sauerscher Bauart rekonstruiert. Eine gründliche Instandsetzung, die jedoch die Substanz des Werkes nicht in der Weise achtete, wie man es heute erwarten würde, ließ die Gemeinde 1953 und 1962 vornehmen.1993 begann in der Werkstatt Kristian Wegscheider, Dresden, eine Restaurierung und Rekonstruktion des Positivs. Soweit es möglich war, wurden alle Veränderungen beseitigt und in Silbermannscher Bauweise ergänzt. Um dem Instrument wieder zu Recht den Namen Silbermann-Orgel geben zu können, war es notwendig, die in Wallroda stehenden Register mit dem übrigen Pfeifenbestand in Bremen zu vereinen.

Disposition der Silbermann-Orgel

Manual C,D-c3
Principal 4'
Rohrflöte 8'
Rohrflöte 4'
Octava 2'
Sifflöte 1'
Quinta 1½'
Nasat 3'
Sesquialtera (=Terz 1 3/5')
Tremulant

Klaviaturumfang: C, D - c3
Stimmtonhöhe: Chorton, gegenwärtig 464,6 Hz/a1
Stimmungsart: seit 1994 neuentwickelte Temperatur (Kristian Wegscheider)

Zur Geschichte der Bach-Orgel im St. Petri Dom
Autor: Stephan Leuthold

Mit dem Umbau der Sauer-Orgel 1939 erhielt der Bremer Dom außerdem ein dreimanualiges Instrument mit Schleifladen und mechanischer Spieltraktur zur Interpretation barocker Orgelmusik. Dieses an der Nordwand im Querschiff aufgestellte Werk, das ebenfalls von der Firma W. Sauer erbaut wurde, bekam mit Rücksicht auf seine Bestimmung und das 26. Bachfest den Namen „Bach-Orgel“.Im Jahre 1966 wurde diese Orgel durch einen Neubau der Firma Gebr. van Vulpen, Utrecht, ersetzt. Dieses Werk, das in einem massiven Eichenholz-Gehäuse steht, wurde an der Ostwand des Nordschiffes aufgestellt und ist unverändert erhalten.

Disposition der Bach-Orgel

Hoofdwerk (C-g3) Rugwerk (C-g3) Borstwerk (C-g3) Pedal (C-f1)
Prestant 16' (im Prospekt) Holpijp 8' Houtgedekt 8' Prestant 16' (Transmission)
Prestant 8' Prestant 4' (im Prospekt) Ged. Fluit 4' Subbas 16'
Roerfluit 8' Roerfluit 4' Prestant 2' Octaaf 8'
Octaaf 4'
Gernshoorn 2' Siflet 1' Gedekt 8'
Spitsfluit 4' Nasard 1 1/3' Tertiaan 2st Octaaf 4'
Quint 2 2/3' Sexquialter 2st Cimbel 2st Nachthoorn 2'
Octaaf 2' Scherp 4st 1' Vox humana 8' Mixtuur 6st 2 2/3'
Mixtuur 6-8st 1 1/3' Dulciaan 16' Tremulant Bazuin 16'
Trompet 8' Kromhoorn 8'   Trompet 8'
  Tremulant   Schalmei 4'
      Cornet 2'

Zwei Manualkoppeln (RW-HW, BW-HW) und drei Pedalkoppeln.

Zur Geschichte der Wegscheider-Orgel im St. Petri Dom
Autor: Stephan Leuthold

Seit 2002 steht für die musikalische Gestaltung der zahlreichen Trauungen, der Abendmahlsgottesdienste und anderer Veranstaltungen im Hohen Chor ein angemessenes Instrument zur Verfügung. Die vorhandenen Orgeln auf der Westempore und im Nordschiff konnten klanglich dort nicht den Bedürfnissen der Gemeinde genügen, ist die Sauer-Orgel doch fast 100 Meter entfernt und die Bach-Orgel ihrer Aufstellung im Nordschiff wegen auf dem Hohen Chor schlecht zu hören.
Nachdem Frau Ingeborg Jacobs eine großzügige Stiftung zum Gedenken an ihren verstorbenen Mann, den Kaffeekaufmann Walther J. Jacobs, in Aussicht gestellt hatte, konnte die Gemeinde ihren lang gehegten Wunsch, eine Orgel auf dem Hohen Chor zu bauen, verwirklichen. Der Orgelbauer Kristian Wegscheider aus Dresden errichtete das einmanualige Instrument mit Pedal, das im Februar 2002 geweiht wurde.

Disposition der Wegscheider-Orgel

Manual (C-f3) Pedal C-d1
Bordun 16' Subbass 16'
Principal 8'  
Viola da Gamba 8'  
Gedackt 8'  
Octave 4'  
Rohrflöte 4'  
Nasat 3'  
Superoctave 2'  
Mixtur 3-fach 1 1/3'  

Subbass als Wechselschleife mit Bordun 16´
Pedalkoppel als Trakturkoppel,
Tremulant
Zur Geschichte der Palmieri-Orgel im St. Petri Dom
Autor: Stephan Leuthold

Seit 2023 steht in der Ostkrypta eine historische italienische Orgel von Pasquale Palmieri, gebaut vermutlich um das Jahr 1810. Das Instrument ist in der typischen Art neapolitanischer Orgeln angelegt, wie sie über etwa 300 Jahre relativ unverändert gebaut worden sind. Sie hat 7 Register, darunter die typisch italienische „Voce umana“, eine Prinzipalschwebung, sowie die beiden Effektregister „Usignolo“ (Nachtigall) und „Cornamusa“, ein einzelner, kräftiger Zungenton. Das Instrument ist einschließlich des Pfeifenwerks nahezu vollständig in seinem historischen Bestand erhalten und von Giorgio Carrara (Rumo/Trentino) 2015 vorbildlich restauriert worden. Die vorgefundene wohltemperierte Stimmung (Valotti) wurde beibehalten.

Durch eine großzügige Spende von Silvia Jacobs konnte das Instrument, das sich zuvor in Privatbesitz befand und in St. Anastasia in Verona aufgestellt war, für den Bremer Dom erworben werden.

Über den Orgelbauer ist wenig mehr bekannt, als dass er in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Neapel gewirkt hat. Lediglich fünf Orgeln sind nachweisbar von ihm erbaut, außer unserer Orgel hat sich in Mailand nur noch eine weitere bis heute erhalten.

Der Prospekt korrespondiert mit den Bögen des frühsalischen Raumes. Wie in vielen romanischen Kirchen wurde die Orgel links vom Altar seitlich aufgestellt. Sie symbolisiert so die Verbindung von Theologie und Kirchenmusik.
Disposition der Palmieri-Orgel

I. Manual CDEFGA – c3 (kurze Oktave)
Principale 8'
Ottava 4'
Decimaquinta 2'
Decimanona 1 1/3'
Vigesimaseconda 1'
Flauto in XII 2 2/3' (ab g0)
Voce umana 8' (ab c1)
Tremolo
Cornamusa (einzelne Zungenpfeife, liegend)
Usignolo 5 Pfeifen
Tiratutti Sammelzug für Ripieno

angehängtes Pedal mit neun Tasten, rekonstruiert
Winddruck 53 mm, Stimmtonhöhe a’=441 Hz bei 15°C
Stimmung Valotti-Barca
Kontakt

St. Petri Domgemeinde zu Bremen
Sandstr. 10-12
28195 Bremen

Telefon: 0421/365040
E-Mail: kanzlei@stpetridom.de

Mit freundlicher Genehmigung der Gottfried Silbermann Gesellschaft e.V. und der Kirchengemeinde (S. Leuthold)
Fotos: Rita Stumper
Quelle: https://www.stpetridom.de/der-dom/dom-orgeln/
OI-B-80
weiterführende Links:

Webseite St. Petri Bremen