Die neue Orgel
Der Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde hat zusammen mit dem Orgelbauverein, der Bauabteilung des Bistums, dem Architekten Herrn Kolberg, dem Orgelsachverständigen Dekanatskantors Klaus Evers, dem Regionalkantor Franz Leinhäuser und dem örtlichen Kirchenmusiker Dekanatskantor Andreas Unger das Gesicht, die Disposition und den Standort der zukünftigen Orgel beschlossen.
Die neue Orgel verfügt über über drei Manuale und einem Pedal, 31 Register zuzüglich einer Transmission und zwei Vorabzüge umfassen und 1.967 Pfeifen haben. Hinzu kommen sieben Koppeln und zwei Tremulanten.
Sie besitzt eine sehr robuste vollmechanische Spiel- und Registertraktur. Für einen möglich späteren Einbau einer Setzeranlage sind die Vorbereitungen schon getroffen. Die Pfeifenorgel wurde von der Orgelwerkstätte Vleugels aus Hardheim bei Tauberbischofsheim geplant und gebaut. Die neue Orgel kostete 487.000 € und erklang zum Teil schon Ende des Jahres 2006 mit ungefähr der halben Registeranzahl zum Lobe Gottes in der Pfarrkirche „St. Hildegard“.
Die farblich Fassung der Orgel, welche im Orgelpreis inbegriffen ist, nahm der Künstler Jacques Gassmann vor. Er ist ein anerkannter Künstler, der u.a. zahlreiche Orgeln auf sehr unterschiedlichen Weisen bemalt hat.
Als Standort wurde eine neu errichtete Orgelbühne im hinteren Kirchenschiff ausgewählt, die darüber hinaus eine gute durchdachte Lösung für den bisher sehr offenen Eingangsbereich beinhaltet.
Der Orgelbauverein erreichte sein Ziel innerhalb von 8,5 Jahren und wurde im Dezember 2009 aufgelöst. Um die Zukunft der Kirchenmusik in St. Hildegard sicherzustellen, wurde bereit im Juni 2009 der "Förderverein Kirchenmusik St. Hildegard Emmelshausen e.V." gegründet.
Von 2020-2023 wurde die Orgel endgültig fertiggestellt.
2020 erfolgte der Einbau eines Röhrenglockenspiels und der Magnete für die Registerbetätigungsanlage,
2021 der Einbau von zwölf zusätzlichen großen Bourdon 16‘-Pfeifen und
2023 die Vollendung der Orgel nach Installation der Setzeranlage, die mit einem Konzert am 16.04.2023 mit Dekanatskantor Michael Steinbach gekrönt wurde. |
Disposition
Vleugels 2006/2023 (III / P / 34)
| I. Hauptwerk C-a3 |
III. Schwellwerk C-a3 |
II. Positiv C-a3 |
Pedal C-f1 |
| Praestant 16' |
Geigenprincipal 8' |
Viola da gamba 8' |
Contraviolon 32' (*4) |
| Principal 8' |
Bourdon 8' |
Gedackt 8' |
Violonbass 16’ (*3) |
| Flöte 8' |
Salicional 8' |
Rohrflöte 4' |
Subbass 16' |
| Octave 4' |
Vox coelestis 8' |
Flageolet 2' |
Octavbass 8' |
| Blockflöte 4’ |
Viola 4' |
Larigot 1 1/3' |
Choralbass 4' |
| Quinte 2 2/3' |
Hohlflöte 4’ |
Piccolo 1' |
Posaunbass 16’ |
| Superoctave 2' (*1) |
Quintflöte 2 2/3' |
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| Terz 1 3/5' |
Waldflöte 2' |
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| Mixtur 2’ 4fach |
Violine 2’ (*2) |
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| Trompete 8' |
Terzflöte 1 3/5' |
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Harmonia aetherea 2 2/3’ 3fach |
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Oboe 8' |
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Vox humana 8' |
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6 Normalkoppeln und Super I/P als Züge mechanisch, 10 elektr. Normal- und Oktavkoppeln
2 Tremulanten
Glockenspiel auf jeder Klaviatur (Dämpfung schaltbar)
Elektrische Doppelregistertraktur, Setzer 1000 x 10.000-fach, Sequenzer, Espressivo-Kontaktsystem, Sequenzerleiste unter II.M. aus, MF, F
Künsterlerische Gestaltung (Bemalung des Orgelgehäuses): Jacques Gassmann
vorbereitet Cymbelstern und Nachtigall
Anmerkungen:
(*1) Auszug aus der Mixtur
(*2) Auszug aus der Harmonia aetherea
(*3) Transmission des Praestanten (Hauptwerk)
(*4) entsteht durch eine Oktav- bzw. Quintschaltung aus dem Violonbass 16’
Im Schwellwerk wurden für die Subkoppel 12 Bourdon 16’- Pfeifen ergänzt (sie liegen auf dem Dach des Schwellkastens und sprechen nach innen).
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