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Die Orgel in St. Crucis Erfurt

Die Orgel
Disposition


Die Volckland-Orgel

In der Cruciskirche zu Erfurt steht eine der bedeutendsten Barockorgeln Thüringens, die bedeutendste und größte Orgel des Erfurter Orgelbaumeisters Franciscus Volckland (1696 - 1779 / Orgel wurde erbaut etwa von 1732-37). Diese ist in den Jahren 1999 - 2003 von der Orgelbaufirma Schuke aus Potsdam restauriert bzw. teilweise rekonstruiert worden.

Es ist nun ein instrumentales Kleinod entstanden, welches fortan zu den bedeutendsten historischen Orgeln nicht nur in Thüringen zählt. Erfurts schönste Barockorgel (des Hochbarock) bildet - „orgellandschaftlich“ gesehen - eine ideale Ergänzung zu der frühbarocken Stertzing-Orgel in Büßleben vor den Toren Erfurts, die im Jahr 2002 eingeweiht wurde. In der Cruciskirche ist die Darstellung der Orgelwerke Johann Sebastian Bachs auf ideale Weise möglich, während in Büßleben am besten die Orgel-Literatur vor Bach dargestellt werden kann.

Jacob Adlung schreibt voll Bewunderung in seinem 1768 in Berlin erschienen Band "Musica mechanica organoedi", der auch heute in Fachkreisen zu den Werken über die Orgeln in Mitteldeutschland gezählt wird: "Der Klang dieser Orgel ist unvergleichlich". Und Adlung war ein kritischer Zeitgenosse, der wenige Orgeln explizit lobte. Die damalige Wender-Orgel in St. Severi in Erfurt fand bei ihm z.B. keine große Anerkennung, und Wender war ein durchaus bekannter Orgelbauer.

Die Stadt Erfurt hat mit dieser Volckland-Orgel in ihren Mauern wieder ein historisches barockes Instrument von großer Bedeutung in einer barocken Kirche mit idealer Akustik. Alles ist hier wie aus einem Guß! Dieses Instrument ist nun auch in den „Internationalen Orgelwettbewerb zu Erfurt“ und in die Reihe der „Internationalen Orgelkonzerte Dom zu Erfurt“ integriert worden. Somit kann man die Orgel der Cruciskirche als bedeutendes barockes Gegenüber zur gewaltigen symphonischen Hauptorgel des Domes erleben.
Disposition der Volckland-Orgel

Hauptwerk (C, D-c3)

Brustwerk (C, D-c3)

Pedal (C, D-c1)

Quintatön 16´ Quintatön 8´ Principal 16´
Principal 8´ Gedackt 8´ Violone 16´
Viola di Gamba 8´ Flaut douce 8´ Subbaß 16´
Gemshorn 8´ Principal 4´ Oktave 8´
Bordun 8´ Nachthorn 4´ Octave 4´
Traversière 8´ Quinte 3´ Posaune 16´
Octave 4´ Octave 2´

Quinte 3´

Terz 1 3/5´

Sesquialtera

Mixtur 4f.

Octave 2´
Mixtur 4f.
Cymbel 4f.
Vox humana 8´
Glockenspiel
Tremulant

Ventilzug
Manualschiebekoppel II/I
Pedalkoppel an Hauptwerk
Stimmung: Kirnberger II
Stimmtonhöhe (a´): 466 Hz
Erbauer: Franciscus Volckland, 1732-1737

Mit freundlicher Genehmigung von Silvius von Kessel
OI-E-8
weiterführende Links:

Webseite St. Crucis / St. Wigbert