Geschichte der Orgel
Die Lutherkirche und ihre Orgel (1904 zusammen eingeweiht) stehen unter Denkmalschutz. Der Architekt Eduard Arnold plante die Kirche samt Innenausstattung mit Orgelprospekt, so dass ein konsequent umgesetztes Gesamtwerk nach dem Wiesbadener Programm entstand.
Ebenso wie in den 1950er Jahren die Wandmalereien im Kirchenraum erst abgewaschen und dann übermalt wurden, erfuhr die Orgel im Sog der so genannten Orgelbewegung eine damals übliche "Modernisierung" im Sinne eines barocken Vorbildes. Allerdings waren die Veränderungen nicht so tiefgreifend, dass das Klangbild definitiv zerstört wurde; der größte Teil des Pfeifenmaterials war erhalten und rückbaubar.
Von April bis Juni 2010 arbeiteten die Orgelbauer der Werkstatt Scheffler, nachdem in Brandenburg die notwendigen Vorarbeiten geleistet worden waren, direkt in der Lutherkirche an dem Rückbau der Orgel auf den originalen Zustand.
Am 4. Juli 2010 war es soweit: Das Instrument konnte wieder in den Dienst gestellt werden. Förderverein und Gemeinde feierten das Ereignis gleich mit einer ganzen Festwoche. |
Disposition
erbaut 1904 durch E.F. Walcker & Cie., Ludwigsburg (opus 1112)
I. Manual |
II. Manual |
Pedal |
Bordun 16′ (original) |
Lieblich Gedeckt 16′ (original) |
Violon 16′ (original) |
Principal 8′ (ergänzt) |
Geigenprincipal 8′ (ergänzt) |
Subbass 16′ (original) |
Gambe 8′ (rekonstruiert) |
Lieblich Gedeckt 8′ (original) |
Octavbass 8′ (ergänzt) |
Dolce 8′(ergänzt) |
Salicional 8′ (rekonstruiert) |
Cello 8′ (rekonstruiert) |
Hohlflöte 8′ (original) |
Aeoline 8′ (rekonstruiert) |
Octavbass 4′ (original) |
Gedeckt 8′ (original) |
Vox celeste 8′ (original) |
Posaune 16′ (original) |
Octave 4′ (original) |
Flauto dolce 4′ (original) |
Gedacktbass 16′ Transmission mit |
Rohrflöte 4′ (original) |
Fugara 4′ (ergänzt) |
Lieblich Gedeckt 16′ II.Man |
Gemshorn 4′ (ergänzt) |
Cornett 3 fach (ergänzt) |
Salicetbass 8′ Transmission mit |
Octave 2′ (original) |
Oboe 8′ (original) |
Salicional 8′ II.Man |
Mixtur 5fach (ergänzt) |
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Trompete 8′ (original) |
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Koppeln: II/I , II/P , I/P
Die Aufstellung der Disposition bezeichnet vier Register, die nach Walcker-Vorbildern rekonstruiert (neu gebaut) wurden und acht Register, in denen teilweise verlorenes bzw. beschädigtes Pfeifenmaterial ergänzt ist.
Traktur: pneumatisch (dazu weitere Informationen unter http://www.walcker-orgel-krefeld.de/technik.htm) |