Konzeption
Die Orgel, die bei einer Renovierungsmaßnahme in der Kirche Lauingen die dortige alte E-Orgel ersetzt, besteht aus gebrauchten (u.a. ca. 80% Pfeifenwerk) und neuen Bestandteilen (Prospektpfeifen, Gehäuse, Gedeckt 8‘, Superkoppel). Sie steht mittig auf der rückwärtigen Empore, die Spielanlage ist vorderseitig angebaut. Der Prospekt wurde möglichst schlicht gehalten und folgt der runden Decke. Da die Decke relativ niedrig ist, mußten die größten Prospektpfeifen gekröpft werden.
Die Aufgabe im klanglichen Bereich war es, das gebrauchte Pfeifenmaterial im Einklang mit den neuen Pfeifen neu zu intonieren und dem Raum mit seiner gewölbten Decke mit Querträgern und dem neuen Steinfußboden anzupassen. Die Akustik des Raumes hat sich durch die Renovierung sehr positiv verändert, der Orgelklang trägt. Der Suavial, dessen 6 tiefste Pfeifen in Holz gedeckt innen stehen, die weiteren den Prospekt (Neupfeifen) bilden und ab dem Diskant mit gebrauchten Innenpfeifen fortgesetzt werden, erhielt einen einheitlich vornehmen und dezenten prinzipalischen Klang, der mit seiner Ruhe nicht nur die Grundlage des Gemeindegesangs bilden, sondern auch meditativ gut eingesetzt werden kann. Das Gedeckt ist „auf den Punkt“ intoniert, seine Ansprache kann durch die Artikulation farbig gestaltet werden. Die Viola bildet den weichen Streicherklang, der sich mit beiden 8‘-Registern gut mischt. Principal und Rohrflöte 4‘ fügen weitere mischfähige und doch individuelle Klangcharaktere hinzu, insbesondere die Rohrflöte ist hervorzuheben. Quinte und Blockflöte geben Farbe und Brillanz in das klanglich sehr vielseitige und mischfähige Instrument.
Das Instrument kann neben seinen Aufgaben im Gottesdienst auch zu einem Mittelpunkt für Konzert, Öffentlichkeitsarbeit wie Ausbildung und Nachwuchsförderung werden.
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