Geschichte der Orgel
In der Möbiskruger Orgel findet sich folgende Inschrift:
„Zur Nachricht der Nachwelt. Dieses Orgelwerk wurde gebaut im Jahr 1797 und das folgende Jahr 1798, den 28. September durch Gottes Segen verfertigt. Der Orgelbauer war Johann George Gast in Baro [Bahro], in Grundschneiders Haus daselbst er war ein Schneider Meister und hatte den Orgelbau von sich selbst erlernt aus eigener Selbsterforschung. Er war gebürtig aus Kobbeln […]. Dieses Orgelwerk wurde am Michaelistage, den 29ten September eingeweihet und zum ersten Mal gespielt von des Orgelbauers Sohn Johann Gottlieb, welcher auch noch in diesem Jahr hier Küster und Schullehrer ward und hat dieses Amt binnen 35 Jahre verwaltet.“
Der Erbauer war also Autodidakt, was die Leistung des Orgelbaus in ein besonderes Licht rückt. Gast konnte sein Können weitergeben, sodass die Familie später mit Sitz in Fürstenberg/Oder in vier Generationen Orgeln baute.
Von der Schleifladenorgel mit 10 Registern in Möbiskruge blieben allerdings nur das Gehäuse und einige wenige Holzpfeifen übrig. Denn 1922 baute Arno Voigt aus Bad Liebenwerda ein pneumatisches Werk ein.
1994 entschied man sich für einen Orgelneubau. Dabei legte die Firma Sauer, Müllrose, die Dispositionskonzeption von Gast zugrunde, sodass das op. 2263 der Gast-Orgel zum Wiedererstehen verhalf.
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