Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
Das Portal der Königin

- Startseite - Orgeln - Neuenkirchen-Vörden - St. Bonifatius


Die Orgel in St. Bonifatius Neuenkirchen-Vörden

Die Orgeln in St. Bonifatius
Disposition
Die Orgeln in St. Bonifatius
Quelle: https://www.orgelsammlung.de/orgelsammlung/374/

Schon 1625 war von einer Orgel „auf dem einen Seitenaltar“ in Neuenkirchen die Rede. 1655 erfolgte eine Reparatur. Orgelbauer Johann Halman (Groningen) führte 1674/75 weitere Reparaturen durch. 1705 wurde vermutlich eine neue Orgel durch Hinrich Klausing (Herford) erbaut. Im Laufe des 18. Jahrhundersts sind einige kleinere Reparaturen und Stimmungen durch Johann Adam Berner (Osnabück), Joseph Mencke, Christoffer Winker und Eberhard Berner belegt. 1837/39 errichtete Wilhelm Haupt nach den Plänen des Orgelbauers Wenthin aus Tecklenburg ein neues Instrument mit 12 Registern auf zwei Manualen und angehängtem Pedal. 30 Jahre später bekam die Orgel von Haupt ein eigenständiges Pedalwerk. Rudolf Haupt baute 1909 eine neue Orgel unter Verwendung alter Register. Dieses Instrument baute Johann Caspar (Nordenham) im Jahr 1947 um. 1952 erfolgte eine Erweiterung der bestehenden Orgel durch Heinrich Rohlfing (Osnabrück). Das Werk hatte nun 40 Register.

Ende des 20. Jahrhunderts wurde das abgängige Instrument beseitigt und 1998 durch einen Neubau aus der Firma Hermann Eule Orgelbau aus Bautzen ersetzt. Die Orgel hat 32 Register auf zwei Manualwerken und Pedal. Die Registerzahl wird erweitert durch etliche Transmissionen aus dem Hauptwerk ins Pedal.

Die Spielanlage ist mittig in das Orgelgehäuse integriert. Die Registerzüge für Pedal- und Hauptwerk befinden sich auf der linken Seite. Rechts sind die Züge für die Schwellwerksregister. Außerdem ist ein Hebel vorhanden, mit dem die Schwellerjalousien per Hand betätigt werden können. Die Setzeranlage wird über kleine Schalter unter dem ersten Manual bedient. Sequenzerschalter und Koppeln sowie die Bedienung des Jalousieschwellers sind außerdem korrespondierend zur Handschaltung als Fußtritte angelegt. Links neben der Spieltischbeleuchtung sind zwei Regler für die Geschwindigkeit der Tremulanten angebracht. Die Orgel hat Schleifladen, die Spieltraktur ist mechanisch, die Registratur ist als Doppeltraktur angelegt. Die Neuenkirchener Eule-Orgel ist ein klanglich äußerst vielseitges und ansprechendes Instrument.

Im Frühjahr 2022 erfolgte eine Reinigung und Generalüberholung durch die Erbauerfirma.
Disposition

I Hauptwerk C-g3 II Schwellwerk C-g3 Pedal C-f1
Bordun 16'
Gedackt 16' Prinzipal 16'
Prinzipal 8' Geigenprincipal 8' Bordun 16'
Hohlflöte 8' Rohrflöte 8' Oktavbaß 8'
Gedackt 8' Salicional 8' Gedackt 8'
Gambe 8' Unda maris 8' Gambe 8'
Oktave 4' Oktave 4' Oktavbaß 4'
Koppelflöte 4' Spitzflöte 4' Koppelflöte 4'
Quinte 2 2/3' Nasat 2 2/3' Quinte 2 2/3'
Oktave 2' Gemshorn 2' Oktave 2'
Cornett 5fach Terz 1 3/5' Posaune 16'
Mixtur 4fach Quinte 1 1/3' Fagott 16'
Fagott 16' Mixtur 4fach Trompete 8'
Trompete 8' Trompete 8' Clairon 4'
Clairon 4' Hautbois 8'  
Tremulant Tremulant  

Koppeln: II/I; I/P; II/P
Elektronische Setzeranlage (128fach), Sequenzer, Tutti, Pleno, Zungen ab, Nulltaster

mit freundlicher Genehmigung von Gabriel Isenberg
Fotos: Gabriel Isenberg
OI-D-29

weiterführende Links:

Webseite St. Viktor Damme
Orgelsammlung von Gabriel Isenberg