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Die Orgel in St. Nikolaus Schleiden-Gemünd

Die Geschichte der Orgel
Die Disposition
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Die Geschichte der Orgel

Die heutige Kirche St. Nikolaus in Gemünd wurde 1862 erbaut und eingeweiht. 1863 konnte die Orgel, die sich vorher in der nebenstehenden Vorgängerkirche befand, in die neue Kirche umgebaut werden. Von dieser Orgel ist nur bekannt, dass sie 1832 gekauft, zunächst 1838 um zwei Register und 1842 um vier Register erweitert wurde. 1846 erfolgte eine weitere Erweiterung um zwei Register.
1928 holte der Kirchenvorstand einen Kostenvoranschlag zum Bau einer neuen Orgel bei der Firma Weimbs/Hellenthal ein, der Auftrag kam aber nicht zustande; noch 1933 wird der Kalkant (Balgtreter) in den Kirchenrechnungen erwähnt.

1940 wurde der Bau einer neuen Orgel bei der Firma Josef Weimbs Orgelbau in Auftrag gegeben. Die neue Orgel mit 46 Register auf drei Manualen und Pedal mit einem Rückpositiv und 3650 Pfeifen konnte am 15. Juni 1941 eingeweiht werden. Das alte Pfeifenmaterial aus den Vorgängerorgeln von 1832, 1838, 1842 und 1846 wurde übernommen. Im Ersten Weltkrieg mussten die Metallpfeifen einiger Register zum Einschmelzen abgegeben werden, die auch nicht mehr ersetzt wurden.

Im Zweiten Weltkrieg hatte die Orgel durch Erschütterungen bei Bombenangriffen und Artilleriebeschuss, sowie vor allem durch Feuchtigkeit und Nässe sehr gelitten. Zahlreiche Reparaturen und beim Bau verwendete minderwertige Materialien konnten den Zerfall der Orgel nicht aufhalten, so dass 1969 der Beschluss zum Bau einer neuen Orgel gefasst wurde.

Die Firma Josef Weimbs wurde mit dem Bau einer neuen Orgel beauftragt. Am 21. Oktober 1973 konnte diese Orgel, die das Meisterstück des Orgelbaumeisters Friedbert Weimbs ist, eingeweiht werden. Die Orgel bekam 36 Register auf Schleifladen mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur.

Die große Flut vom 14. Juli 2021 erforderte eine Sanierung der durch massiven Schimmelbefall beschädigten Orgel, die von 2022 bis 2023 ebenfalls von der Hellenthaler Orgelbauwerkstatt Weimbs durchgeführt wurde. Neben der Schimmelsanierung und Neuintonation wurde auch die Elektrik der Registersteuerung gemäß den derzeit geltenden brand- und personenschutzrechtlichen Vorschriften umgebaut und teilweise erneuert sowie eine elektronische Setzeranlage nachgerüstet.
Die Orgel hat heute 36 Register und 2.820 klingende Pfeifen.

Autor: Andreas Warler

Disposition

erbaut 1973 von Orgelbau Weimbs
überholt 2022/2023 durch Orgelbau Weimbs

I Rückpositiv C-c4 II Hauptwerk C-c4 III Schwellwerk C-c4 Pedal C-g1
Holzgedeckt 8' Quintade 16' Salicional 8' Prinzipal 16'
Praestant 4' Prinzipal 8' Rohrflöte 8' Subbass 16'
Bleigedeckt 4' Hohlflöte 8' Prinzipal 4' Oktave 8'
Spillpfeife 2' Oktave 4' Koppelflöte 4' Pommer 8'
Quinte 1 1/3' Spitzflöte 4' Nasard 2 2/3' Choralbass 4'
Scharff 4 f. 1' Oktave 2' Schweizerpfeife 2' Hintersatz 5 f. 2 2/3'
Vox humana 8' Cornett 4 f Oktave 1' Posaune 16'
Tremulant Mixtur 5 f. 1 1/3' Terzsept 1 3/5' + 1 1/7' Trompete 8'
  Trompete 8' Terzzimbel 4 f. 1/2' Zink 4'
  Tremulant Holzdulcian 16'  
    Messingschalmey 8'  
    Tremulant  

Koppeln: RP/P; HW/P; SW/P; RP/HW; SW/HW

Kontakt

GdG Hellenthal-Schleiden
Pfarrbüro Schleiden
Vorburg 5
53937 Schleiden

Telefon: 02445/3218
E-Mail: pfarrbuero_hellenthalschleiden(at)bistum-aachen.de

mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde (A. Warler)
Foto: Andreas Warler
OI-H-69 - letzte Änderung 30.05.2024
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