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Die Orgel der Ev.-ref. Kirche Westerhusen

Informationen zur Orgel
Disposition

Informationen zur Orgel

Westerhusen wird wie eine ganze Reihe anderer Dörfer in der Krummhörn schon um das Jahr 1.000 herum urkundlich erwähnt, die jetzige Kirche – ein gotischer Saalbau – wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der heute erhaltenden Form umgestaltet. In den Westerhuser Kirchenakten heißt es, „dass der wohlerfahrene und sehr kunstreiche Meister Joest Sieborch von Göttingen am 16. November 1642 angefangen hat, die alte Orgel abzunehmen und anstatt derselbigen gegenwärtige ganz neu gebaut und 24. März 1643 löblich vollendet und vollkommen verfertigt hat.“ Man liest da auch, dass Teile der älteren gotischen Orgel wieder verwendet wurden. Sieborch arbeitete rund dreißig Jahre als Orgelbaumeister im orgelbaufreudigen Land zwischen Groningen und Bremen. In dieser Zeit verlangten die Gemeinden nach Orgeln, mit denen der gottesdienstliche Gesang begleitet werden konnte. „Sie möchten nun wissen, wie eine solche Orgel klingt, die nur für den Gemeindegesang gedacht war? Kommen Sie mit nach Westerhusen. …… Doch der Klang dieser Orgel ist im Vergleich zu den vorherbeschriebenen anders: durchdringender, schärfer und intensiver. Die Westerhuser Orgel ist aber die erste in einer langen Reihe von Orgeln mit gleicher Zweckbestimmung. Mit ihrem Bau begann, wie gesagt, eine neue Blüte des Orgelbaus in Ostfriesland.

So schreibt Uda von der Nahmer (aus: Windgesang. Orgeln, Wind und Verwandte) über die Westerhuser Orgel von Joest Sieborch (S. 36): "Dass wir die Westerhuser Orgel noch heute so vollkommen hören können, ist der nun rund fünfzig Jahre zurückliegenden Restaurierung durch die beiden Orgelbaumeister Gerhard Brunzema und Jürgen Ahrend zu verdanken. Die Westerhuser Orgel war die erste in der Krummhörn, die diese beiden bei Paul Ott in Göttingen ausgebildeten jungen Orgelfachleute so überarbeiteten, dass mit einer mitteltönigen Stimmung der historische Klang der Orgel wieder hergestellt wurde. Simon Bonnen, der aus mehreren Jahren als Organist in Westerhusen ‚seine‘ Orgel sehr genau kennt: „Die Orgel ist für mich am genialsten, weil sie einfach ausgestattet ist und ich an ihr trotzdem so viel ausdrücken kann. Die Spielweise an dieser Orgel ermöglicht mir einen einzigartigen Ton, einen einfachen, aber starken Ton, der die Leute ansprechen kann.

Disposition
erbaut 1942/43 von Jost Sieburg

Manual C - c''' Pedal C-e

Praestant (P) 4' o

angehängt

Gedackt 8' o

Ouintadena 8' o

Octave 2' o

Quinta 1 1/3’ o

Mixtur IV o/r

Trompete 8' o


Pfeifenwerk:
o = Jost Sieburg, Göttingen (1642/43)
unter Verwendung alter Register aus der Zeit um 1500, die in der Mensur umgearbeitet wurden
r = Ahrend & Brunzema, Leer-Loga (1955)

Windlade r
Klaviaturen r
Magazinbalg r
Cimbelstern r

Winddruck: 76 mm
Tonhöhe: etwas über 1/2 Ton über normal
Stimmung: rein mitteltönig

Mit freundlicher Genehmigung der Organisatoren des Krummhörner Orgelfrühling
OI-H-59
weiterführende Links:

Webseite ev.-ref. Kirchengemeinde
Webseite Krummhörner Orgelfrühling