Geschichte des Unternehmens
1971 begann ich mit der Orgelbauerlehre. Nach 7 Jahren wechselte ich die Firma, um weitere Erfahrungen zu sammeln.
1980 besuchte ich den Meistervorbereitungskurs mit anschließender Meisterprüfung im Orgel- und Harmoniumbau und meldete das Gewerbe als selbstständiger Orgelbaumeister an.
Orgelreinigungen, Reparaturarbeiten, Stimmen waren die ersten Aufträge. Der Bau von einem Positiv und einer transportablen Kleinorgel für Konzerte förderten den Bekanntheitsgrad, so dass bereits 1982 der Bau einer neuen Kirchenorgel begonnen werden konnte.
Im Nachbardorf Wielazhofen bei Leitkirch fanden wir ein geeignetes Gebäude mit 350 m² Grundfläche, das wir anmieten und dann 1993 auch kaufen konnten.
Die Werkstatträume befinden sich komplett im Erdgeschoss, während Büro und Wohnung im ersten Stock ausgebaut sind.
Um bei einer Auftragsflaute flexibler zu sein habe ich im angrenzenden Berufsfeld, Schreiner und Innenausbau, ebenfalls die Meisterprüfung abgelegt.
Die bisher neu gebauten Orgelwerke orientieren sich an den französisch beeinflussten Werken von Riepp und Holzhey, die in dieser Region sehr beachtliche Werke als Vorlage für die Nachwelt geschaffen haben.
Durch mehrere Aufenthalte in Frankreich, Holland, Schweiz und Norditalien konnte ich einige Eindrücke und „Know Hows“ sammeln.
Die derzeitige Tendenz zur romatischen Orgel bereitet uns keine Probleme, denn als Lehrling hatte ich eine Vorliebe für romantische Orgeln und sammelte bei sogenannten Modernisierungen Orginalteile und Pfeifen bzw. Mensuren der Pfeifen dann auch pneumatische und mechanische Teile, was inzwischen sehr von Vorteil ist.
Die relativ unkomplizierte Technik und Auswahl bewährter Materialien und deren Verarbeitung gewähren auch bei extremsten Bedingungen Betriebssicherheit, Intonation- und Stimmhaltung.
Bei der Gestaltung der Instrumente wird die Harmonie mit dem Raum und dessen Aufstellungsort architektonisch, sowie auch in klanglicher und akkustischer Hinsicht optimal erarbeitet. Allerdings sollte eine Orgel ihre Aufgabe in der Litergie Gott im Lobgesang zu preisen in ihrem Äußeren widerspiegeln. Sie unterstreicht mit ihrem Klang und Aussehen die Zeremonie des Priesters am Altar.
Stimmungen und Wartungen, Generalausreinigungen, Reparaturen, Ergänzungen und Erweiterungen werden von uns mit größter Sorgfalt durchgeführt. Auch hochkomplizierte Steuerungen auf elektrischer und elektronischer Basis werden erfolgreich ausgeführt und bewältigt.
Aus gesundheitlichen Gründen gab Martin Gegenbauer sein Unternehmen auf.
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