Orgelkonzert "Vive la France"
am 20.03.2020 um 19 Uhr in St. Matthäus München
Vive la France - unter dieses Motto stellt der frankophile Holger Boenstedt sein Orgelkonzert am Freitag, den 20. März 2020, um 19 Uhr, in der Münchner Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz. In diesem Konzert präsentiert er große französische Orgelsymphonik, natürlich von Louis Vierne, dem Notre-Dame-Organisten, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, aber auch von Charles Tournemire, der ebenfalls 1870 geboren wurde, sowie von den Lehrern der beiden Jubilare, César Franck und Charles-Marie Widor.
Von Louis Vierne erklingt die 1911 entstandene 3. Symphonie in fis-moll, Charles Tournemire ist mit dem 1. Satz "Pater dimitte illis; nesciunt enim quid faciunt" aus seinem 1935 entstandenen Passionszyklus über die "Sieben letzten Worte Jesu am Kreuz" vertreten, Charles-Marie Widor mit Auszügen aus seiner 4. Symphonie, und eröffnet wird das Konzert mit César Francks Fantaisie in A-Dur aus dem Jahr 1878. Holger Boenstedt bietet damit einen wunderbaren Spannungsbogen von den beiden wichtigsten Vertretern der älteren Generation der französischen Orgelromantik, César Franck und Charles-Marie Widor, über Viernes spätromantische Klangschwelgereien bis zu Tournemires an die Moderne grenzenden Mystizismus.
Holger Boenstedt studierte an den Musikhochschulen in Detmold und Hamburg Schul- und Kirchenmusik, u.a. bei Helmut Tramnitz und Heinz Wunderlich (Orgel) sowie Martin Stephani und Wilhelm Brückner-Rüggeberg (Dirigieren). Meisterkurse bei Anton Heiller, Gaston Litaize und Harald Vogel (Orgel) sowie Helmut Rilling und Sergiu Celibidache (Dirigieren) folgten. 1975 war er Preisträger der Evangelischen Kirchenmusikalischen Ausbildungsstätten, 1977 Stipendiat des DAAD in Haarlem (Niederlande). Von 1977 bis 1985 war er Kantor an der Schlosskirche Ahrensburg (Schleswig-Holstein) und von 1986 bis 2012 Kantor und Organist an der Markuskirche in München. 1994 wurde ihm der Titel des Kirchenmusikdirektors verliehen. Seine Arbeit mit dem von ihm 1986 gegründeten Markus-Chor München umfasste die Chormusik vom a-capella-Gesang bis zum Oratorium und vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Unter seiner Leitung fanden u.a. die Münchner Erstaufführungen des Requiems von Andrew Lloyd Webber und der Kirchenoper "Mass" von Leonard Bernstein in St. Markus statt. Das "Schwabinger Bach-Ensemble" wurde von ihm gegründet. Als Organist führte er Teile des Werks von Buxtehude, Bach, Mendelssohn, Franck und Widor auf. Konzertreisen führten ihn nach Europa und Amerika.
Der Eintritt zum Konzert am 20.03.2020 ist frei, Spenden sind erbeten.
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