Orgelmatinée "Musik und Texte"
am 12.02.2023 um 11.30 Uhr in St. Matthäus München
Werke von Jacques-Nicolas Lemmens (1823-1881)
Texte: Pfr. Dr. Norbert Roth
Orgel: Armin Becker
Eintritt frei - Spenden erbeten
Der Organist, Komponist und Pädagoge Jacques-Nicolas Lemmens wurde vor 200 Jahren in Belgien geboren. In der Reihe der Orgelmatinéen, die regelmäßig am 2. Sonntag des Monats um 11.30 Uhr in der Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz stattfinden, erklingen immer wieder bekannte und unbekannte Jubilare, und so ist die Matinée am 12. Februar 2023 dem seinerzeit höchst einflussreichen Orgelvirtuosen gewidmet, dessen Spiel von keinem geringeren als Charles-Marie Widor, der zu seinen Privatschülern zählte, über die Maßen gerühmt wurde.
Auf dem Programm stehen Kompositionen, die aus Lemmens "École d´orgue" aus dem Jahr 1862 stammen: zunächst die populäre "Fanfare in D-Dur", dann "Prière" und "Risoluto", des weiteren ein beschwingtes "Cantabile in h-moll" und schließlich das mitreißende "Final in D-Dur", zugleich Schlussstück der Orgelschule, die große Bedeutung für die Ausbildung der französischen Organistengeneration von Vierne bis Dupré hatte.
Lemmens war über den Breslauer Organisten Adolf Friedrich Hesse, den er 1846 aufsuchte, mit der Bach-Tradition verbunden. 1849 wurde er Professor am Brüsseler Konservatorium, und nach seiner Heirat mit der englischen Sängerin Helen Sherrington konzertierte er häufiger in Großbritannien. 1869 übersiedelte er nach London, und 1878 gründete er, nach Belgien zurückgekehrt, in Mechelen das Lemmens-Institut für Kirchenmusik.
An der Steinmeyer-Woehl-Orgel ist Armin Becker zu hören, die Texte liest Pfr. Dr. Norbert Roth. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. |