Orgelmatinée "Musik und Texte"
am 12.03.2023 um 11.30 Uhr in St. Matthäus München
Werke von Otto Heinermann (1887-1977) und Gerard Bunk (1888-1958)
Texte: Vikar Jonathan Jakob
Orgel: Armin Becker
Eintritt frei - Spenden erbeten
Auf der großartig renovierten und erweiterten Steinmeyer-Woehl-Orgel der Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz lassen sich mit den zahlreichen, dem Originalinstrument von 1956 hinzugefügten Ergänzungsregistern und vor allem mit dem zusätzlich angeschlossenen Fernwerk von 1910 romantische Werke weit besser interpretieren als früher.
Zwei spätromantische Orgelkomponisten, die im übergroßen Schatten Max Regers standen und infolge der "Orgelbewegung", die sich allzu einseitig an barocken Vorbildern orientierte, zu Unrecht in Vergessenheit gerieten, stehen auf dem Programm der Orgelmatinée am Sonntag, den 12. März 2023, um 11.30 Uhr: Otto Heinermann (1887-1977) und Gerard Bunk (1888-1958).
Im Zentrum des Programms zur Passionszeit steht eine größere Orgelkomposition, die Heinermann seinem Freund und Dortmunder Kollegen Gerard Bunk gewidmet hat: die Improvisation und Fuge über den heute nicht mehr gebräuchlichen Passionschoral "Der am Kreuz ist meine Liebe", eines der wenigen Werke, in denen einige Passagen ausdrücklich zur Ausführung auf einem Fernwerk empfohlen werden.
Otto Heinermann war von Geburt an blind und stammte aus Soest. Von 1909 bis 1944 war er Organist an der Pauluskirche in Dortmund, ab 1917 zusätzlich Dozent am dortigen Konservatorium. Hochbetagt starb er 1977 in Meschede im Sauerland. Beide Komponisten, Heinermann und Bunk, begegneten Max Reger beim ersten Reger-Fest in Dortmund im Jahr 1910. Bunk stammte aus Rotterdam und wirkte nach einer Station in Bielefeld ab 1912 in Dortmund, ab 1925 an der berühmten Orgel von St. Reinoldi.
An der Steinmeyer-Woehl-Orgel ist Armin Becker zu hören, die Texte liest Vikar Jonathan Jakob. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. |