- Startseite - Neuigkeiten / News 2023 - Orgelsommerkonzert in St. Matthäus München

Werke von Georg Friedrich Händel, Max Reger (150. Geburtstag) und Improvisationen
Eintritt frei - Spenden erbeten

Die Matthäuskirche kann sich durchaus zugute halten, dass sie Ruben Sturm bereits drei Jahre vor seiner Berufung zum Münchner Domorganisten zu einem Orgelsommerkonzert eingeladen hatte. Schon damals, als er noch Organist des Doms zu Rottenburg war, machte er seinem Ruf als Ausnahmeorganist alle Ehre und begeisterte nicht nur das große Publikum mit seiner Virtuosität, sondern erstaunte auch die Fachwelt mit einer farbenreichen Registrierung, die von einem Gastorganisten, der sich zumeist nur wenige Stunden an dem ihm unbekannten Instrument vorbereiten kann, nicht unbedingt zu erwarten ist. So darf man gespannt sein, welche Klänge er der seit 2021 nocheinmal deutlich durch das romantische Fernwerk bereicherten Steinmeyer-Woehl-Orgel entlocken wird, insbesondere in den beiden großangelegten Improvisationen über gegebene Liedthemen, die diesmal auf dem Programm stehen, das damit der Tatsache Rechnung trägt, dass Ruben Sturm 2008 den 1. Preis beim renommierten Wettbewerb "Orgelimprovisation im Gottesdienst" gewonnen hat, der zuvor seit 1993 nicht mehr vergeben worden war und auch seither nicht mehr vergeben wurde. Darüberhinaus widmet sich Ruben Sturm Georg Friedrich Händel, mit einer eigenen Übertragung der Ouvertüre aus der "Feuerwerksmusik", und dem vor 150 Jahren geborenen Max Reger, mit der 2. Sonate in d-moll, die er kurz nach seiner Übersiedlung nach München im Jahr 1901 komponiert hat.

Ruben Sturm studierte an der Musikhochschule in Frankfurt/Main Kirchenmusik und künstlerisches Orgelspiel. Darüberhinaus besuchte er zahlreiche Meisterkurse und war Preisträger bei verschiedenen Orgelwettbewerben. Nach dem A-Examen (mit Auszeichnungen in Orgelliteraturspiel und Liturgischem Orgelspiel/Improvisation) arbeitete er vier Jahre lang als Regionalkantor in der Diözese Mainz. Im Herbst 2009 erfolgte die Berufung in die Bischofsstadt Rottenburg am Neckar, wo er seit 2010 als Domorganist und Professor für Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation/Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik wirkte. Als Prorektor leitete er diese auch im Studienjahr 2013/14 kommissarisch. Zudem war er Künstlerischer Leiter der "Internationalen Rottenburger Orgelkonzerte" und des "Rottenburger Orgelsommers" sowie Bischöflicher Orgelsachverständiger der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Zum Herbst 2022 wurde er als Domorganist an die Frauenkirche nach München berufen, wo er neben dem Orgelspiel in der Liturgie und der künstlerischen Leitung der verschiedenen Orgelkonzertreihen (30 Minuten Orgelmusik im Münchner Dom am Mittwochnachmittag, Internationale Sommerliche Orgelkonzerte) auch für die Betreuung der Domorgelanlage mit insgesamt 131 Registern und 10000 Pfeifen zuständig ist. Darüberhinaus widmet er sich einer umfangreichen Konzerttätigkeit im In- und Ausland.