Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd
Programmvorstellung und Vorverkaufsstart
Das 36. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd steht vom 12. Juli bis 4. August unter dem Motto „Freiheit“. International bekannte Interpreten wie das SWR Vokalensemble und Schauspieler Sebastian Koch sowie Künstler aus der Schweiz, Norwegen, Frankreich, der Türkei und vielen weiteren Ländern bieten einmalige Konzert-Erlebnisse. Der walisische Komponist Sir Karl Jenkins dirigiert die deutsche Erstaufführung seines neuen Oratoriums „One World“ und wird im Anschluss mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik 2024 geehrt. Zu den weiteren Gästen des Festivals zählen die Würth Philharmoniker, das Vocalensemble Rastatt, das Marian Consort aus London, die Latvian Voices aus Riga sowie das Ensemble Syrens aus Basel.
In dreieinhalb Wochen sind rund 40 Konzerte, Gottesdienste und Begleitveranstaltungen zu erleben. Sieben Konzerte werden vom Südwestrundfunk für das Radio aufgezeichnet und im Kulturprogramm SWR2 gesendet. Der Vorverkauf beginnt am Donnerstag, 21. März. Karten sind erhältlich beim i-Punkt Schwäbisch Gmünd und unter www.kirchenmusik-festival.de.
Chor- und Orchesterkonzerte
Das Eröffnungskonzert am Samstag, 13. Juli, im Heilig-Kreuz-Münster, gestalten die Würth Philharmoniker unter ihrem Chefdirigenten Claudio Vandelli. Ihr Programm richtet den Blick auf die Sehnsucht nach Freiheit und schließt mit Dvořáks Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“. Am Mittwoch, 17. Juli, dirigiert Sir Karl Jenkins die deutsche Erstaufführung seines neuen Oratoriums „One World“ durch den Chor KONEKTO und die Württembergische Philharmonie Reutlingen. Im Anschluss überreicht Oberbürgermeister Richard Arnold dem Komponisten den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2024. Das Vocalensemble Rastatt und Les Favorites bringen am Samstag, 20. Juli, Händels Oratorium „Judas Maccabaeus“ in der Augustinuskirche zur Aufführung. Ein chorsinfonisches Programm zum Bruckner-Jahr gestaltet das Collegium Vocale Schwäbisch Gmünd am Donnerstag, 25. Juli, im Heilig-Kreuz-Münster gemeinsam mit dem Wengenchor Ulm und dem Philharmonischen Orchester der
Stadt Ulm. Am Samstag, 27. Juli, gastiert die Philharmonia Frankfurt unter Juri Gilbo im Heilig-Kreuz-Münster. Neben Mendelssohns „Italienischer“ führen sie Beethovens Musik zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ auf, Schauspieler Sebastian Koch gestaltet die Rezitation. Ein vielfältiges Chorprogramm unter anderem mit einem Auftragswerk zum Festivalthema hat der Junge Kammerchor Ostwürttemberg für sein Konzert am Freitag, 2. August, in der Johanniskirche vorgesehen.
Besondere Musik vom Mittelalter bis zur Gegenwart
Mit hebräischer Chormusik ist das SWR Vokalensemble am Donnerstag, 18. Juli, in der Augustinuskirche zu erleben. Chefdirigent Yuval Weinberg hat das Programm mit Musik aus seiner Heimat Israel mit „Nigun“, also „Melodien“, überschrieben. In der Wallfahrtskirche Hohenstadt tritt am Sonntag, 21. Juli, das britische „Marian Consort“ auf. Die acht Sängerinnen und Sänger widmen sich Motetten der Renaissance. Das Ensemble Syrens aus Basel entführt am Mittwoch, 24. Juli, in die Welt des 14. Jahrhunderts. Im Kloster der Franziskanerinnen erzählen die beiden Künstlerinnen mittelalterliche Geschichten aus „The Canterbury Tales“. Mit einem barocken Programm ist die Violinistin Christine Busch und Ensemble am Sonntag, 28. Juli, im Kloster Lorch zu Gast. Zu hören ist unter anderem Händels Kantate „Tu fedel? Tu costante?“. Musik aus dem Baltikum präsentieren die „Latvian Voices“ am Mittwoch, 31. Juli, in der Augustinuskirche. Die Hymnen und Freiheitslieder erzählen von nationaler Identität und der Sehnsucht nach Freiheit. Das „Duygu Alkan Quintet“ kommt am Donnerstag, 1. August, mit ottomanischer Musik in die Johanniskirche. Auf dem Programm stehen Sufi-Gesänge, geistliche Hymnen, Liebeslieder und Instrumentalstücke.
Vielfältige Orgelmusik
Orgelmusik steht an den Freitagabenden im Fokus. Am 19. Juli gestaltet Anne-Gaëlle Chanon aus Paris ihr Orgelkonzert mit französischem Repertoire an der Klais-Orgel im Heilig-Kreuz-Münster. Martin Baker aus London spielt am 26. Juli ein gemischtes Programm, das auch eigene Werke und Improvisationen beinhaltet. Der niederländische Organist Gerben Mourik wird den 18. Internationalen Meisterkurs für Orgelimprovisation vom 30. Juli bis 2. August leiten. Das Abschlusskonzert bestreiten seine Meisterschüler am Freitag, 2. August.
Am Samstag, 3. August, steht ganztägig die neue Orgel in der Augustinuskirche im Mittelpunkt. In vier unterschiedlichen Konzerten, etwa einem Familienkonzert mit „Peter und der Wolf“ oder einem humorvollen Begegnungskonzert mit Organisten der Region, wird der Zuwachs in der Schwäbisch Gmünder Orgellandschaft gefeiert.
Jazz und Improvisation
Die vier Sängerinnen der „QueenSingers“, geben am Sonntag, 14. Juli, auf der Remspark-Bühne im Stadtgarten ein schwungvolles Open-Air-Konzert a cappella. Sie präsentieren ein abwechslungsreiches Programm mit Jazz Standards, Schlagern, Chansons und Pop Songs. Am Freitag, 19. Juli, wird in St. Franziskus der Stummfilm „Intolerance“ von David Wark Griffith gezeigt. Pianist und Komponist Uwe Oberg improvisiert dazu souverän zwischen Neuer Musik und freiem Jazz. Das Krupka Trio aus Norwegen kommt am Freitag, 26. Juli, in die Johanniskirche. Mit dabei „Hymns in a jazzmood“, norwegische Kirchenlieder und geistliche Volksmelodien aus verschiedenen Jahrhunderten in Jazz-Bearbeitungen von Ulf Krupka.
Gottesdienste, Vorträge und Begleitveranstaltungen
Mit dem ökumenischen Eröffnungsgottesdienst am Freitag, 12. Juli, beginnt das 36. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd. Die Festpredigt hält Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, musikalisch umrahmt wird die Liturgie vom Knabenchor Capella Vocalis Reutlingen. Im Anschluss musiziert ein Blechbläseroktett mit Studierenden der Musikhochschulen Würzburg, Hamburg und Wien vom Dachumgang des Münsters. Für die sonntäglichen Gemeindegottesdienste in der Augustinuskirche und im Heilig-Kreuz-Münster während des Festivals sind besondere musikalische Programme geplant. Beim ökumenischen Schlussgottesdienst am Sonntag, 4. August, auf der Remspark-Bühne im Stadtgarten wird das Jo Wittmann Trio zu hören sein. Das Musikforum zu Beethovens Schauspielmusik „Egmont“ am Samstag, 27. Juli, sowie die Künstlergespräche mit den Interpreten des Abends ermöglichen vertiefte Einblicke in das Programm. Während des gesamten Festivals läuft die Ausstellung „frei“ in der Galerie „Labor im Chor“ im Kulturzentrum Prediger. Dem Festival vorangestellt ist der Vortrag „Trotz alledem: Europa muss man einfach lieben“ von Heribert Prantl am Dienstag, 9. Juli, eine Begleitveranstaltung der Gmünder VHS.
Informationen und Karten
Das Festival-Programm und Karten sind ab Donnerstag, 21. März, erhältlich im i-Punkt, Marktplatz 37/1, 73525 Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603-4250, und im Internet unter www.kirchenmusik-festival.de. |