Orgelmatinée Musik und Texte
"Aus der neuen Welt" - am 13.10.2024 in St. Matthäus München
Werke von Antonín Dvořák, Samuel Coleridge-Taylor (Ethiopia Saluting the Colours), Arthur Foote und Amy Beach (Prelude on an Old Folk Tune)
Orgel: Armin Becker
Eintritt frei - Spenden erbeten
Im Monat vor den US-Wahlen mag es ganz heilsam sein, den Blick auf einen weniger bekannten Bereich amerikanischer Kultur zu richten, nämlich die klassische Musik im Amerika des 19. Jahrhunderts. Musik "aus der neuen Welt" soll daher auf dem Programm der Orgelmatinée am Sonntag, den 13. Oktober 2024, um 11.30 Uhr in der Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz in München stehen.
Neben dem bekannten Largo aus Antonín Dvořáks Symphonie "Aus der neuen Welt", die das Motto der Matinée liefert, erklingen Werke von Arthur Foote und Amy Beach, beide Mitglieder der "Boston Six", die als Begründer einer eigenständigen klassischen Musik in den USA gelten. Amy Beach, ein musikalisches Wunderkind, war die erste Amerikanerin, die eine Symphonie schrieb, und wurde zu einer wichtigen Identifikationsfigur der Frauenemanzipation. Komplettiert wird das Matinée-Programm durch den Londoner Komponisten Samuel Coleridge-Taylor, Sohn eines aus Sierra Leone stammenden Arztes und einer Engländerin, der sich, nach dem Vorbild Dvořáks, von Volksmusik inspirieren ließ und mit seinen erfolgreichen Kompositionen zur kulturellen Leitfigur der Afroamerikaner in den USA avancierte. Der als "black Mahler" verehrte Komponist legte seinem Orchesterwerk "Ethiopia saluting the colours" das gleichnamige Gedicht Walt Whitmans zugrunde, das den Moment einfängt, als eine hochbetagte amerikanische Sklavin die Flagge der vorbeiziehenden Unions-Truppen grüßt und ihrerseits mit ihrem Turban in den "äthiopischen" Farben Gelb, Rot und Grün von einem der Soldaten wahrgenommen wird.
An der Steinmeyer-Woehl-Orgel ist Armin Becker zu hören, der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
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