Korschenbroich: Programm der Internationalen Orgelwoche vom 16. bis 23. März
Internationale Orgelwoche 2025 in Korschenbroich Konzerte für Kenner und solche, die es werden wollen
Regionalkantor Martin Sonnen verspricht für die vier Konzerte mit renommierten Künstlern ein „buntes“ Programm. Das soll den Facettenreichtum der Orgel zeigen. Ein Schwerpunkt liegt auf Bachs Werken.
Von Angela Wilms-Adrians
Mit der 48. Auflage ist die Internationale Orgelwoche 2025 nur wenig jünger als das Goldjubiläum feiernde Korschenbroich. Zur Vorstellung des Programms im Rathaus nahm Bürgermeister Marc Venten daher das fast vergleichbare Alter zum Anlass, die untrennbare Verbindung von Stadt und Kulturereignis auch für die Zukunft zu betonen.
Die diesjährige Orgelwoche findet ab Sonntag, 16. bis Sonntag, 23. März, statt – dem eingespielten Zwei-Jahres-Rhythmus entsprechend ohne begleitendenden Orgelwettbewerb in diesem Jahr. Für die Konzertabfolge im 275. Todesjahr von Johann Sebastian Bach kündigt Regionalkantor Martin Sonnen eine besondere Berücksichtigung von Kompositionen des Thomaskantors unter wechselnden Vorzeichen an. Der künstlerische Leiter verspricht ein insgesamt „buntes“ Programm, das den Facettenreichtum der Korschenbroicher Orgel zur Geltung bringen werde.
Das sind die Termine der einzelnen Konzerte:
Die Konzerte finden am Sonntag, 16., Mittwoch, 19., Freitag, 21. und Sonntag, 23. März, statt. Das Eröffnungs- und Abschlusskonzert beginnt um 17 Uhr, die beiden anderen Konzerte um 19.30 Uhr.
Preise
Das Abonnement kostet 40 Euro, die Einzelkarten im Vorverkauf zwölf, an der Abendkasse 15 Euro.
Bestellungen Karten können per Mail bestellt werden unter: kultur@korschenbroich.de.
Die Auswahl der Werke steht anders als in manchen Jahren zuvor dieses Mal unter keinem verbindenden Thema, berücksichtigt aber teilweise die Fastenzeit.
Am Sonntag, 16. März, eröffnet der Hamburger Organist Christoph Schoener die Orgelwoche mit Max Regers Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs Chromatischer Fantasie und Fuge d-Moll. Der Kirchenmusiker im Ruhestand und Echo-Klassik-Preisträger wird das Auftaktkonzert mit Werken von Bach, Franz Liszt und Richard Wagner zu Johannes Brahms‘ Händelvariationen Opus 24 beschließen. Zu den Variationen werde der Gast sämtliche klanglichen Möglichkeiten der Orgel an St. Andreas ausschöpfen, verspricht Sonnen. Er bekennt, sehr gespannt zu sein auf Schoeners Interpretation von Johannes Brahms‘ Händelvariationen – eröffnete Sonnen doch erst die vergangene Internationale Orgelwoche mit Sigfrid Karg-Elerts Hommage an Händel.
Rolf Müller, Domorganist und Kantor am Dom zu Altenberg sowie künstlerischer Leiter der Dommusik, hat für seinen Auftritt am Mittwoch, 19. März, ein abwechslungsreiches Konzert mit kürzeren, im Gestus sehr unterschiedlichen Stücken zusammengestellt. Als verbindende Klammer des Abends nennt Sonnen Alexandre Guilmants Kompositionen zu Beginn und am Ende des Konzertes. Im zeitlich weit gespannten Bogen wird Müller unter anderem Bach und drei romantische Bearbeitungen über „O Haupt voll Blut und Wunden“ spielen. Laut Sonnen wird der Interpret auch Stücke präsentieren, die zwar technisch anspruchsvoll, aber auch für eine der Orgel weniger stark zugewandte Zuhörerschaft geeignet seien.
Für das Konzert am Freitag, 21. März, sagten Bart Rodnys, seit 2020 Titularorganist der St. Paulskirche in Antwerpen, und der Maastrichter Bariton Vincent Kusters ihr Kommen zu. Unter dem Titel „Zwischen Himmel und Erde“ vereint das Konzert romantische Orgel-Solowerke und Lieder für Bariton unter anderem zu Werken von Rheinberger, Schubert und Mendelssohn-Bartholdy. Mit der für die Orgelwoche ungewöhnlichen Besetzung hoffen die Veranstalter, eine erweiterte Zuhörerschaft anzusprechen.
Martin Sonnen spielt das Abschlusskonzert am Sonntag, 23. März. „Auch passend zur Fastenzeit“, wie er sagt, werde er barocke Klangfarben von Johann Sebastian Bachs Partita „Ach, was soll ich Sünder machen“ BWV 770 präsentieren. Über Franz Liszts Fantasie „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ will er weitere Bach-Themen vorstellen. Zum „Ave Maria“ des Komponisten Arcadelt soll als Glockenklang auch das „Marimbaphon“ der Orgel zum Einsatz kommen. Mit Präludium und Fuge über das B-A-C-H-Motiv wird Sonnen das Konzert und die diesjährige Orgelwoche beschließen.
Als Appetitanreger für Orgelfreunde und solche, die es werden wollen, empfiehlt Kulturamtsmitarbeiterin Nina Nierwetberg das kostenlose „Häppchen Kultur“ in der Reihe „Mahlzeit/ Kulturzeit“ am 13. März ab 12.30 Uhr. Sonnen wird dann in St. Andreas unter anderem einen Auszug aus Bachs Partita spielen.
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