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Die Orgel der Pfarrkirche St. Tertulin Schlehdorf

Geschichte der Orgel
Disposition

Die Geschichte der Gemeinde
Ansprechpartner

Geschichte der Orgel

Die Pfarrkirche Schlehdorf wurde drei Jahre nach der Vollendung des Baus im Jahre 1783 mit einer neuen Orgel ausgestattet. Der Orgelbauer Franz Thoma aus Aitrang erhielt den Auftrag.

Hell erleuchtet von drei Fenstern, ragt der fünfachsige Prospekt der aufwändig restaurierten mechanischen Schleifladenorgel von Franz Thoma empor.

Im Verlauf von mehr als 200 Jahren wurde manches an dem Instrument herumgebastelt und verändert, an der Klangfarbe und am Gehäuse. Da es sich um eine erhaltenswerte Denkmalorgel handelt, entschloss man sich zu umfangreichen Restaurierungsarbeiten, die in den Jahren 1998 bis 2000 von der Münchner Orgelbaufirma Johannes Führer durchgeführt wurden. In ihrem Bestand sind sind die wesentlichen Teile der Orgel von 1783 erhalten geblieben und man konnte wieder das originale Klangideal des Barock herstellen. Die Schlehdorfer Orgel ist somit die letzterhaltene Orgel des Orgelbauers Franz Thoma.

Um die Einzigartigkeit der Orgel entsprechend zu würdigen, wurde im Jahr der Fertigstellung der „Schlehdorfer Orgelherbst“ ins Leben gerufen.
Seit dem Jahr 2000 finden im Herbst an den vier September-Sonntagen jeweils Konzerte statt, in deren Mittelpunkt die Thoma-Orgel steht. Die Konzerte beginnen einheitlich um 16.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

In den Jahren 2014-2021 wurde die Kirche umfassend saniert und restauriert und erstrahlt seitdem in neuem Glanz.

Disposition:

Hauptwerk II C-c''' Unterwerk I C-c''' Pedal C-H
1. Principal 8' 10. Copel 8' 15. Subbass 16'
2. Flöte 8' 11. Principal 4' 16. Octavbass 8'
3. Quintadena 8' 12. Flöte 4' 17. Violon 8'
4. Gamba 8' 13. Octav 2' 18. Trompetenbass 8'
5. Octav 4' 14. Cimbel 1 1/2'
6. Flöte 4'
7. Sesquialtera 3'
8. Superoctav 2'
9. Mixtur 1'

Manualschiebekoppel; Pedalkoppel

Die Geschichte der Gemeinde

Inmitten der Wiesen- und Moorlandschaft des Alpenvorlandes teht auf einem Hügel das Kloster und die ehemalige Klosterkirche und heutige Pfarrkirche St. Tertulin. Von weitem sieht man diese Anlage und die Kirche mit den zwei kräftigen viereckigen Türmen.

Kloster und Dorf stehen auf altem Kulturboden. Im frühen 8. Jahrhundert kamen Benediktinermönche aus Scharnitz, siedelten sich hier an und bauten ein Kloster, das durch die Ungarn zerstört wurde. Papst Hadrian I. schenkte 772 die Reliquien des Hl. Tertulin dem Benediktinerkloster Schlehdorf und seinem Abt Atto – daher das Patronat des Hl. Tertulin. 1140 wurde das Kloster von Augustiner-Chorherren neu ins Leben gerufen. Das Ende des Stiftes Schlehdorf kam im Jahre 1803 durch die Aufhebung infolge der Säkularisation.
Die Klosterkirche behielt der Staat als Eigentum und stellte sie der Pfarrei als Pfarrkirche zur Verfügung. Die damals veräußerten Klostergebäude und einen Teil des Grundbesitzes kauften 1902 die Missionsdominikanerinnen von Augsburg.

Im Kranz der vielen schönen Kirchen ringsum nimmt die Schlehdorfer Kirche eine besondere Stellung ein; denn die 1780 fertiggestellte Kirche ist im barock-klassizistischen Stil ausgestattet und ein charakteristisches Beispiel für das neue Stilgefühl des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Zu ihrer Originaleinrichtung gehört auch die „Thoma-Orgel“ .

Ansprechpartner / Kontakt:

Pfarrbüro:
Kirchstr. 2
82444 Schlehdorf

Telefon 08851/920 810
Mail: st-tertulin.schlehdorf(at)erzbistum-muenchen.de

Öffnungszeiten:
Dienstag: 9.00 - 12.00 Uhr und 16.00 - 18.00 Uhr
Donnerstag: 9.00 - 12.00 Uhr



Informationen zu den Konzerten:
Klang-Kunst-Kultur Schlehdorf e.V.
Kirchstr. 2
82444 Schlehdorf

info(at)klangkunstkultur-schlehdorf.de


Fotos/Texte Mit freundlicher Genehmigung der Kirchengemeinde und des Vereins Klang-Kunst-Kultur Schlehdorf e.V.
Fotos: Sr. Josefa Thusbaß, Schlehdorf

OI-S-34 - letzte Bearbeitung: 30.08.2024
weiterführende Links:

Webseite der Pfarrei Schlehdorf
Webseite Klang-Kunst-Kultur Schlehdorf e.V.