Praeludien zum Weihnachtskreis - Leichte bis mittelschwere Vor- oder Nachspiele für Orgel
Komponistin: Christiane Michel-Ostertun Verlag: Strube
Endlich gibt es eine Fortsetzung!
Bereits im Vorgängerheft Praeludien zum Osterfestkreis waren ja tolle Stücke zu finden.
So auch dieses Mal wieder.
Die vielseitige Komponistin Christiane Michel-Ostertun (Stichwort: Orgelkonzerte für Kinder), Jahrgang
1964,
hat erneut im Weihnachtsheft 10 wunderbare Miniaturen geliefert.
Das tolle an der Sache ist der stimmige „Medley“-Charakter der einzelnen Werke.
So finden sich immer mehrere Zitate geläufiger Melodien neben-, hinter-, untereinander, die zudem
kunstvoll
und gekonnt miteinander verwoben sind.
Spieltechnisch ist Es-Dur die schwierigste vertretene Tonart, daneben finden sich C, D, F-Dur.
Die „Tore weit“ ist inspiriert durch punktierten Rhythmus, in vielen Stücken finden sich
gefällige Ostinato-Motive (so z.B. mehrfach Zitate aus: O du fröhliche), in „Kommet doch all“ wechseln sich 3/4 und 4/4-Takt ab.
Vortrefflich ist der Carillon-Toccata-Charakter sowie der Tonart-Wechsel in „Epiphanias-Glocken“ gelungen.
Das kürzeste Stück mit nur einer einzigen Notenseite ist „Ewige Freude“ mit
Ausflug in reizvolle Nachbar-Tonarten.
Das Heft vermittelt improvisatorischen Ideenreichtum in der (Vor-)Weihnachtszeit
und sei daher jedem ausdrücklich(st) empfohlen, der neue und gut klingende Stücke für Gottesdienst
und Konzert sucht.
Alle Titel eignen sich bereits für Kleinst-Instrumente, und so ist schon eine einmanualige Orgel völlig
ausreichend.
Der Rezensent wünscht den Interpreten und Zuhörern gleichermaßen stets ungetrübte (Spiel-)Freude.
Diese Wirkung wird sich garantiert einstellen.
Christoph Brückner - für www.orgel-information.de
November 2019 / März 2020
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