Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
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Orgelschule mit Hand und Fuß

Autorin: Ulrike Theresia Wegele
Verlag: Doblinger

Die Orgelschule von Ulrike Theresia Wegele verspricht, einen ganz neuen Kreis von genuin Orgelinteressierten für das Orgelspiel zu erschließen. Nicht wenige Menschen, vor allem Kinder, sind vom Klangreichtum der Königin der Instrumente fasziniert und würden sich gern spielend auf ihr betätigen, ohne den zeitraubenden und potenziell die originäre Motivation schwächenden - wenn auch nach wie vor pädagogisch wie künstlerisch sinnvollen - Umweg über den Klavierunterricht zu gehen. Durch die Einbeziehung der Improvisation von Anfang an wird der Grundstein für das gottesdienstliche Orgelspiel gelegt, ein dringendes Desiderat angesichts des allenthalben festzustellenden Organistenmangels. Die Gemeinden werden der Autorin für jede Organistin und jeden Organisten, die auf der Grundlage dieser Schule zur Führung ihres Gesanges herangebildet werden, dankbar sein!
(Prof. Dr. Ludger Lohmann - (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart))


Diese Orgelschule ist spannend! Mit dieser zunächst einmal platten Aussage will ich sagen: man ist immer wieder neugierig auf die nächste Seite, auf den nächsten Schritt, auf das nächste Thema. Was bei früheren Lehrwerken manchmal wie aufdringliche Methodik daherkommt – immer brav ein Schritt nach dem anderen, und nie ein zu großer Schritt – , wird hier durch ein buntes Kaleidoskop an parallel fortschreitenden Anstößen ersetzt. Dennoch wird nie eine zu hohe Stufe aufgebaut; immer geht es fordernd, aber nicht überfordernd voran. Da gibt es etwa Übungen zum stummen Fingerwechsel, aber schon auf der nächsten Seite folgt eine Vorstellung verschiedener kurzen Noten und ihrer Artikulation. Nach zwei Seiten zwei- oder dreistimmigem Spiel (Transparenz!) kommt homophone Mehrstimmigkeit (Klangvorstellung!). Auffallend auch die sehr kluge (und eben auch wieder bunte) Auswahl an Literatur, wobei die Autorin nicht vor vernünftigen Kürzungen zurückschreckt. Wie nebenbei werden entlang des Weges auch Fachausdrücke erklärt, und auch Musiklehre hat ihren Platz. Für die tägliche musikalische Gymnastik sind aber auch die guten alten Tonleitern samt Fingersätzen eingestreut.

Besonders positiv hervorheben möchte ich die ständige Einbindung  des Lehrprogrammes – besser gesagt: seine Durchdringung – mit Improvisation. Jeder, der jahrelang Improvisation unterrichtet, weiß, dass eine früh Grund gelegte Hemmung im Stehgreifspiel nur mühsam wieder abgebaut werde kann, und hier stößt diese Schule die Türen weit auf. Naturgemäß hat mich dieser Teil besonders interessiert.

Einige besonders gelungene Beispiele seien herausgegriffen: Ein kurzer Satz aus der Partita „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“ von Helmut Eder dient als Ausgangspunkt zur Improvisation eines ähnliches Stückes; auch zum Erkunden geeigneter Registrierungen wird man angeregt. Der Eder-Satz ist einerseits spieltechnisch nahezu simpel, jedoch von konsequenter Motivik geprägt. – Ein anderes Ziel wird mit einem Partitensatz von Hans Haselböck angesteuert. Hier soll der Lernende verschiedene Arten der Kolorierung, aber auch der Erweiterung mit anderen Intervallen ausprobieren. Diese und viele andere Beispiele sind so gewählt, dass sich ein unbekümmerter Umgang mit Dissonanzen wie von selbst einstellt; die meist tiefsitzende Angst vor „falschen Noten“ beim Improvisieren wird unmerklich neutralisiert.

Insgesamt: eine sehr wertvolle Bereicherung des pädagogischen Materials, insbesondere im Hinblick auf die Komponente des Selbststudiums!
(Emeritus Univ. Prof. Dr. Peter Planyavsky - ehemals Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien)


Die neue Orgelschule von Ulrike Theresia Wegele ist eine sehr kreative, lebendige und attraktive Methode zum Erlernen des Orgelspiels.

Mit einer gründlichen Recherche zur perfekten Ausgestaltung des Repertoires schafft es Frau Wegele das gesamte Spektrum des Orgelspiels zu behandeln und abzudecken. Auch das Triospiel, verschiedene Aspekte der Pedal Technik und die Kunst der Improvisation werden dabei angesprochen und vertieft.

Das ganze Konzept ist schlüssig, akribisch und didaktisch perfekt dargestellt.
Die von der Autorin selbst komponierten Beispiele sind künstlerisch interessant und pädagogisch bereichernd.
Eine hervorragende Methode, die höchst empfehlenswert ist!
( Prof. Thierry Mechler - Hochschule für Musik und Tanz, Köln)

Mit freundlicher Genehmigung von Ulrike Theresia Wegele
April 2020


Diese Orgelschule ist im gut sortierten Buch-/Musikhandel erhältlich
- unter anderem im Notenkeller in Celle (tel. Bestellung 05141-3081600 oder per Mail an info@notenkeller.de möglich).