Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
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Best loved Melodies 4

Herausgeber: Edward Tambling
Verlag: Butz


9 beliebte Melodien in leichten Orgelbearbeitungen
Ausgabe ohne Pedal


Berühmt – Beliebt – Bekannt:
dieses Konzept und Erfolgsrezept der Fortsetzungsreihe geht bereits in die vierte Runde.
Was anfangs durch den leider allzu früh verstorbenen Christopher Tambling (1964-2015) seinen Anfang fand, findet nun gebührende Fortsetzung durch dessen Sohn, den Londoner Organisten Organisten und Musikwissenschaftler Edward Tambling.
Bei „Best Loved Melodies“  handelt es sich um „Evergreens“ im weitesten Sinne. Auch wenn es einige Stücke bereits in anderen Editionen oder Einzelausgaben geben sollte, bietet dieser wieder mit viel Liebe und Leidenschaft zusammengestellte Band (die pedaliter-Ausgabe kostet übrigens gerade mal nur 2 € mehr) Spielfreude bei allen Beteiligten.

Sicher liegt es in der Natur der Sache, dass nicht alle Arrangements hier auch vollständig erscheinen können. So ist z.B. natürlich das „Original“ : Themen aus Rhapsody in Blue von George Gershwin um ein vielfaches länger. Aber immerhin!  Wesentlich ist doch, Stimmungen aufzugreifen, und das kann gerade bei „Kasualien“ gelingen. Und genau hier liegt die Chance dieser Ausgabe.
Mag ja sein, dass die Aria „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ a.d. Messias von G.F. Händel wirklich und tatsächlich im schwierigeren E-Dur (Original-Tonart) steht. Die Fassung in D-Dur hat aber durchaus ihre Reize und ihre Berechtigung. (Sonst kommen womöglich solche Kommentare wie: da brechen mir die Finger ab, bei mehr als drei Vorzeichen…). Also besser in D-Dur gespielt als gar nicht!
Ebenfalls von E- nach D-Dur transponiert und somit erleichtert ist die Fassung „Der Frühling“ a.d. Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi. Also danke für diese Transpositionen!
Eine besonders einfühlsames Arrangement, so finde ich, ist „Pie Jesu“ a.d. „Requiem“ von Gabriel Faure. Immer wieder gerne gehört: Hornpipe a.d. „Wassermusik“ von G.F. Händel, Alleluja aus „Exsultate, Jubilate“ von W.A. Mozart. In gekürzter Fassung findet sich: Die Moldau (aus „Mein Vaterland“) von Bedrich Smetana. Etwas zu blättern hat man freilich beim unverwüstlichen Hochzeitsmarsch (a.d. Sommernachtstraum) von Felix Mendelssohn Bartholdy. Hier ist eine Kürzungsoption angegeben. Selbst die Romanze (Träumerei a.d. Kinderszenen von Robert Schumann) hat es in das Album geschafft. Warum auch nicht. Probieren geht über Studieren. So auch hier.

Fazit: nicht diskutieren sondern einfach spielen!

Christoph Brückner für www.orgel-information.de
August 2020 / Januar 2021

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