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Widor & Vierne

Interpretin: Iveta Apkalna
Instrument: Klais-Doppelorgel des National Kaohsiung Center for the Arts (Weiwuying/Taiwan)
Label: Berlin Classics


Alles perfekt!
Hier könnte diese Rezension bereits schließen!
Doch sei zunächst einmal das wer,wann,wo,wie aufgezeichnet:
Größte Orgel Asiens, Magnum Opus Klais, Symphonische Orgel links auf der Bühne (V/102) und Echoorgel rechts auf der Bühne (II/25), spielbar in drei Stimmtonhöhen von drei Spieltischen,  der Ästhetik französischer Romantik nachempfunden, eingeweiht am 13./14.10.2018.

Iveta Apkalna spielt Widors Sinfonie N. 5 (UA 1879) und Viernes Sinfonie Nr. 3 (UA 1912) , dazu eine Bearbeitung von Bachs Satz „Schafe können sicher weiden“ aus BWV 208.

Reich bebildertes Booklet mit einer Erklärung Apkalnas, einer Programm-Einführung von Jesper Klein und einem Text von Philipp Klais mit einem Extrablatt zur Orgelanlage und der Disposition. 

Alles perfekt!
Die Orgel klingt echt französisch, jede Nuance ist tadellos, nur der Kathedral-Nachhall fehlt natürlich. Apkalnas Spiel ist ausgewogen in jeder Hinsicht, begeistert jede Minute neu! Die Booklettexte bringen genauso viel, wie es braucht zu einem unbeschwerten Verständnis dieser Einspielung, kein Satz zu viel oder zu wenig.

Alles perfekt!

Nur ist das auf die Dauer wenig spannend, Perfektion bildet auch das abrupte Ende einer Leistungskette - dann kommt nichts mehr. Leider! Technische Perfektion rettet schon gar nicht vor Inhaltsleere. Die Frage, welch tieferen Sinn  diese CD rüberbringen soll, führt zu einer unerfüllten Stille. Leider!

Rainer Goede
November 2020 / Februar 2021

Diese CD ist im gut sortierten Buch-/Musikhandel erhältlich
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