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The Green Album

Herausgeber: Helmut Völkl
Verlag: Carus


Was verbinden Sie mit der Farbe grün? Die grüne Insel, den grünen Laubfrosch, Evergreens? Tatsächlich steht grüne für die Farbe der Flora und für somit alles, was wächst und gedeiht.
Dem Herausgegeber Helmut Völkl ist es geglückt, einen ansprechenden Band zusammenzustellen. Das Green Album ist somit Fortsetzung des Red Vorgängerbandes. Nicht alles ist wirklich neu wie z.B. die Träumerei von Robert Schumann, die sich in zig Hochzeitsnoten schon lange vorher veröffentlicht findet. Durchaus exotisch ist Tango von Isaac Albeniz, aber warum auch nicht? Wunderbare Renaissance-Musik findet sich bereits in Ballet des coqs von Michael Prätorius aus Terpsichore.

Ansonsten setzen bereits solche Namen wie: Guilmant, Best, Lemare, Westbrook, Faulkes Akzente der romantischen Epoche. Somit darf das 19. Jahrhundert hier als besonders kreativ und erfindungsreich gelten, denn damals war die Orgel vor allem in England das Orchesterersatzinstrument schlechthin. Andreas Gräsle, Severin Zöhrer, Michael Meuser, Klaus Rothaupt, Wolfram Rehfeldt sind dagegen Musiker aus Gegenwart, von denen hier eigens für diesen Band Arrangements anvertraut wurden. Besonders erwähnenswert erscheint mir unbedingt hier Morgenstimmung in E-Dur von
Edvard Grieg, sowie Nocturne von Frederic Chopin. Mozart, Händel, Gluck, Boccherini, Brahms, Beethoven, Mendelssohn, Richard Strauss, Max
Reger bis hin zu Ottorino Respighi sind weitere Repräsentanten für „Plüsch und Pomp“.

Helmut Völkl gebe ich Recht mit seiner Aussage: Jeder hat die Freiheit, die Stücke so einzusetzen, wie er das will oder verantworten kann. Und so würde ich mir z.B. auch die Freiheit zu nehmen, den Satz Bacarole von Jacques Offenbach / Arrangement Edwin Henry Lemare etwas auszudünnen. Mut zu eigener Kreativität in Konzertprogrammen. The Green Album bietet hier etliche Anregungen.

Christoph Brückner - für www.orgel-information.de
November 2020 / März 2021

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