Die Walcker-Orgel (1962) der Ev. Trinitatiskirche in Berlin-Charlottenburg
Interpreten: Karina Kretzschmar, Gulnora Karimova, Michael Schütz
Label: Jubal
Die CD präsentiert eine grandiose Gemeinschaftsleistung der o.g. Kirchenmusiker/innen. Schon allein
diese Tatsache erhöht bei mir Sympathiefaktor und Pluspunkte. Außerdem: optisch Interessant ist der
Orgelprospekt in Trapezformen. Die außergewöhnliche Orgelanlage besteht aus folgenden Werken:
IV. Manual: MIDI-Klaviatur (nachgerüstet mit den Effekten „Zusatzklänge“: Harfe, Klarinette, Flöte,
Glocken….)
III. Manual: Schwellwerk
II. Manual: Hauptwerk
I. Manual: Kronpositiv
Das Pedal enthält zwei (!) Pedalmixturen, Posaune 16´, Trompete 8´, Rohrquinte 5 1/3´.
Die komplette
Disposition findet sich im booklet auf den Seiten 16 und 17.
Aufgrund der hervorragenden Einspielungen seien hier sämtliche Programmtitel erwähnt:
Karina Kretzschmar:
1. Joh. Seb. Bach: Dorische Toccata
2. J. S. Bach: Nun komm, der Heiden Heiland
3. Louis Vierne: Étoile du soir – Der Abendstern
4. L. Vierne: Carillon de Westminster
Gulnora Karimova:
5. Modest Mussorgsky: Nacht auf dem kahlen Berge
6. Gulnora Karimova: Serafschan
7. Anatoli Ljadow: Musikalische Tabakdose
Michael Schütz:
8. Freddy Mercury: Bohemian Rhapsody
9. Sting: Russians
10. John Williams: Hedwig´s Theme aus „Harry Potter“
11. Klaus Badelt: He´s A Pirate aus “Pirates Of The Caribbean”
12. John Miles: Music Was My First Love
Michael Schütz (*1963) widmet sich insbesondere der Verbindung von traditionellen Musikstilen mit
Popularmusik. Dessen Künstler-Portrait findet sich unter: http://michaelschuetz.de/
Fazit: die komplette Programmgestaltung spricht meiner Meinung für sich selbst in punkto Kreativität,
Originalität, Flexibilität. Gänsehauteffekte sind vorprogrammiert!
Und: Vorsicht: POP (nach meiner Definition: Power On Pipes!). Man spürt hier was bereits 1976 gültig
von John Miles in Worte gefasst wurde:
Music was my first love and it will be my last, music of the future and music of the past. Wer wollte das
noch besser formulieren?
Christoph Brückner - für www.orgel-information.de
Januar 2020 / April 2021
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