Die Musikmaschinen von Gerhard Kern und die Orgeln der Kunst-Station Sankt Peter Köln
Sonderausstellung vom 28.9. bis 2.10.2022 jeweils von 12 bis 18 Uhr
Die Orgeln in der Kunst-Station Sankt Peter sind außergewöhnlich, besonders wegen ihres Klangreichtums der über 100 Register, ergänzt durch ein reichhaltiges Schlagwerk. Das Umfeld dieser Orgel und der vielen Konzerte in den letzten 10 Jahren war eine der Quellen für die Musikmaschinen und Klangapparate des Musikmechanikers Gerhard Kern, der einen Teil seiner Arbeiten in den Kontext dieser Kirche und deren Musikkultur stellt. Die Exponate, die in dieser Sonderausstellung präsentiert werden, entstanden in den letzten 10 Jahren für unterschiedlichste musikalische Projekte, zum Beispiel für das Projekt AVANT AVANTGARDE , „signs of music“, das Ausstellungs- und Musikprojekt Machines Of Enlightment und andere Projekte der Gruppe gamut.inc, oder als klangliche Zugaben zu verschiedenen Performances und Ausstellungen, so auch im Rahmen des Beethovenjubiläums. Eine Ausstellung der Musikmaschinen fand gerade im Elztal Museum in Waldkirch/Schwarzwald statt.
Ein wichtiger Impuls bei der Entwicklung dieser Apparate entstand durch die Zusammenarbeit mit dem Organisten Dominik Susteck, der die Klangapparate als Erweiterung der Orgeln für neue Musik insbesondere in seinen regelmäßigen Improvisations- Konzerten nutzte. Während dieser Sonderausstellung werden kurze Klangereignisse innerhalb der Öffnungszeiten - jeweils 12 bis 18 Uhr - zu hören sein, und es findet ein Lunch-Konzert statt am 1.10.2022 um 13 Uhr zusammen mit dem Organisten Michael Veltman.
Die Klangapparate aus der Kern‘schen Werkstatt realisieren ganz unterschiedliche Arten der akustischen Klangerzeugung: mit Pfeifen, Saiten, Röhren, klingendem Holz und Metall, Heulschläuchen, Trommelfell, Narroschelle. Die Steuerung dieser Apparate erfolgt digital mit dem Effekt, dass sie mit dem Spieltisch der Orgel verlinkt werden können. Kern‘s Arbeiten stoßen zunehmend auf Interesse bei Organisten und Orgelbauern. Als Erweiterung des Klangspektrums fanden sie als Glockenspiele, Holzschlagwerke, Röhrenglocken u.ä. Einzug in Orgelneu- und Umbauten in Tromsø, Kyoto, Düsseldorf, Hamburg, Zülpich, Köln. |