3. Internationale Orgelnacht MandelslohMusikalische Dialoge und Stummfilme mit Orgelbegleitung
Obwohl die Internationale Orgelnacht in der St. Osdag-Kirche Mandelsloh erst zwei Mal stattgefunden hat, ist sie bereits eine Institution, die viele mit Spannung warten.
Zur dritten Auflage, die nun am Samstag, 7. Oktober um 20.00 Uhr beginnen wird, hat Initiator Jan Katzschke wieder hoch renommierte Kollegen eingeladen – und mit neuen Elementen aufzuwarten, darunter Stummfilme mit Orgelbegleitung. Zunächst aber wird Orgelvirtuose Pavel Cerny aus Prag, der in Mandelsloh schon mehrfach das Publikum begeistern konnte, den ersten Abschnitt an der romantischen Furtwängler-Orgel von 1878 gestalten. Die Orgel, die zu den bedeutendsten ihrer Art in Niedersachsen gehört, tritt dabei in den Dialog mit Cembalomusik der Barockzeit. So lassen die Musiker zwei unterschiedliche musikalische Epochen zusammentreffen. In der in Fachkreisen weltbekannten Akustik der Mandelsloher Kirche ergibt sich zudem ein reizvolles Wechselspiel von Cembalo vorne im Altarraum und Orgel auf der hinteren Empore. Da Jan Katzschke selbst aufgrund eines Handgelenkbruchs maximal „einarmig“ spielen kann, ergänzt und ersetzt ihn kurzfristig Eckhart Kuper aus Hannover, mit dem er auch sonst im Cembalo-Duo auftritt.
Waren die vergangenen beiden Orgelnächte durch eine Video-Übertragung vom Spieltisch auf Bildschirme begleitet, steht im zweiten Teil diesmal das Kino im Mittelpunkt: Nach einer Pause (mit Sektausschank) wird Clemens Lucke aus dem sächsischen Freiberg zu Stummfilmen auf der Orgel improvisieren. In der Frühzeit des Filmes in den „Goldenen Zwanzigern“ waren die Kinos mit echten Pfeifenorgeln ausgestattet; die Kunst der Stummfilmbegleitung zählt bis heute zu den Königsdisziplinen der Orgelimprovisation. Lucke praktiziert dies regelmäßig an der großen Welte-Kinoorgel im Leipziger Grassi-Museum. Für die Orgelnacht in Mandelsloh hat er drei Kurzfilm-Komödien ausgewählt, die beste Unterhaltung versprechen: einen frühen Zeichentrickfilm sowie Filme von Buster Keaton.
Und zum Schluß werden sich, wie es bereits Tradition ist, alle Musiker gemeinsam die Tasten teilen.
Der Eintritt beträgt 20€ (ermäßigt 15€, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind frei). Karten gibt es an der Abendkasse; eine Karten-Vorreservierung ist per Email möglich unter alte-musik-neustadt@web.de (Abholung bis 20 Minuten vor Konzertbeginn). |