- Startseite - Neuigkeiten / News 2024 - 4. Erzgebirgischer Orgelsommer - Konzert am 4. August

Am Sonntag, 4. August 2024, findet das nächste Konzert des Erzgebirgischen Orgelsommers statt, wenn Organist Markus Kaufmann (Leipzig) um 17.00 Uhr an der Silbermann-Orgel in Forchheim spielt. Zuvor lädt Albrecht Koch, Präsident der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V., um 16.00 Uhr zu einer informativen und aufschlussreichen Orgelführung ein. Der Eintritt zu Führung und Konzert ist frei.

Die George-Bähr-Kirche ist ein besonderes architektonisches Juwel des Erzgebirges. Erbaut wurde sie von 1719 bis 1726 von George Bähr, dem späteren Architekten der Dresdner Frauenkirche. In Forchheim finden sich die gleichen Gestaltungselemente wie später in Dresden, so etwa der besondere Grundriss, der an ein Theater erinnert und für eine vorzügliche Akustik sorgt. Gestalterischer Höhepunkt des Raumes ist jedoch die im Jahr 1726 von Gottfried Silbermann erbaute Orgel, die an optisch und akustisch bestmöglicher Stelle vorne über dem Altar platziert ist und damit unmissverständlich die große Bedeutung der Musik in der lutherischen Kirche unterstreicht.

Markus Kaufmann wurde nach seinem Kirchenmusikstudium in Dresden zum Domorganist in Quedlinburg berufen und leitete dort auch den Quedlinburger Musiksommer. Seit Dezember 2021 ist er Kantor an der Nikolaikirche in Leipzig, wo er sich besonders intensiv den orchestralen Klängen der Ladegast-Eule-Orgel widmet. Markus Kaufmann konzertierte bereits unter anderem beim Sächsischen Mozartfest, am Konzerthaus Berlin, an der Dresdner Frauenkirche oder beim Hamburger Orgelsommer. In Forchheim spielt er ein abwechslungsreiches Programm von Zeitgenossen Gottfried Silbermanns (Antonio Vivaldi, J.S. Bach), mit Leipzig verbundenen (Sigfrid Kart-Elert) bzw. in Sachsen geborenen Komponisten (Robert Schumann) oder bekannten Barockorganisten (Georg Muffat). Auch eine eigene Komposition wird an der Silbermann-Orgel zu hören sein.

Erzgebirgischer Orgelsommer – musikalisch vernetzen und Raum für Begegnungen schaffen

Es ist der vierte Erzgebirgische Orgelsommer, den die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e. V. in Kooperation in sieben erzgebirgischen Kirchen ausrichtet. Auch in diesem Jahr sind namhafte Organisten der Einladung gefolgt, Konzerte in der Region zu geben. Seit dem Auftakt am 9. Juni haben bereits Konzerte in Großhartmannsdorf, Lengefeld und Zöblitz stattgefunden. Nun folgen das Konzert in Forchheim (4. August) sowie eine Orgelfahrt zum Abschluss (24. August) nach Tuttendorf, Niederschöna und Herzogswalde. Neben drei Silbermann-Orgeln erklingen auch Instrumente von drei Silbermann-Schülern und -Zeitgenossen, nämlich Johann Georg Schön, Adam Gottfried Oehme und Zacharias Hildebrandt.

Äußerst wichtiges Anliegen ist der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft zum einen die Wertschätzung der historisch-wertvollen Instrumente Gottfried Silbermanns und seiner Schüler. Zum anderen geht es insbesondere auch darum, mit dieser Konzertreihe gerade die kleineren Orte im Erzgebirge mit ihrer Kooperation zu unterstützen und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der ganzen Region zu stärken.

Jedes Konzert beginnt mit einer Orgelführung. Zwischen Orgelführung und Konzert bietet die jeweilige Kirchgemeinde Kaffee und Kuchen an, bei dem die Konzertgäste miteinander ins Gespräch kommen können. Dieses Konzept der Begegnung stieß bereits in den vergangenen Orgelsommer-Konzerten auf begeisterte Resonanz und wird auch beim Erzgebirgischen Orgelsommer 2024 fortgeführt.

****